Die Suche nach qualifizierten Fachkräften wird in den kommenden Jahren zu den größten Herausforderungen für mittelständische Unternehmen werden. Eine Entwicklung, mit der sich andere Staaten bereits seit vielen Jahren ernsthaft auseinandersetzen müssen, ist nun auch in Österreich Realität geworden: Laut der aktuellen EY-Studie „Beschäftigung und Fachkräftemangel in Österreich“ haben 83 Prozent der heimischen Unternehmen Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden. Für 39 Prozent geht das bereits mit erheblichen Umsatzeinbußen einher. Diese Zuspitzung am Arbeitsmarkt wurde durch die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen nochmals verschärft.
Dabei betont das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, dass die Verfügbarkeit von Fachkräften für die exportorientierte österreichische Volkswirtschaft essenziell für den Erhalt des Wirtschaftswachstums und des Wohlstands ist. Doch was tun gegen den inzwischen nahezu alle Branchen und Bundesländer umfassenden Fachkräftemangel?
Aufbau einer starken Employer Brand
„Der Schlüssel liegt bei und in den Unternehmen selbst“, ist Christoph Monschein, CEO von Edenred Österreich, überzeugt. „In Anbetracht der auszumachenden Entwicklungen wird der Aufbau einer starken und attraktiven Arbeitgebermarke in Zukunft noch wichtiger werden.“ Employer Branding ist demnach also nicht mehr nur ein geflügeltes Wort oder ein Nice-to-have, sondern eine dringende und längst überfällige Notwendigkeit in unserer heutigen Arbeitswelt.
Denn erfolgreiches Employer Branding setzt einen positiven Kreislauf in Gang: Durch gezielte, proaktive Maßnahmen können neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (leichter) gewonnen, bestehendes Personal stärker an das Unternehmen gebunden und somit die Fluktuation gering gehalten werden. Entsprechende Maßnahmen umfassen neben einer ganzen Reihe an externen vor allem auch interne Maßnahmen – darunter die Etablierung einer offenen und wertschätzenden Feedback-Kultur, die Schaffung von Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die Verbesserung der Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten und Gesundheitsinitiativen. Die Unternehmenskultur, das Betriebsklima und das Image als Ganzes profitieren davon wesentlich. Nicht zuletzt werden die Wettbewerbsfähigkeit am umkämpften Arbeitgebermarkt sowie die unternehmerische Performance erhöht.
Authentisch gelebte, wertschätzende Unternehmenskultur als Erfolgs-Fundament
„Um die eigene Arbeitgebermarke zu stärken und die besten Köpfe für sich zu gewinnen, müssen sich Unternehmen also profilieren und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen echten Mehrwert bieten“, fasst Monschein zusammen. Das Schlüsselwort dabei heißt jedoch Authentizität. Denn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden sehr schnell durchschauen, wo Werte aufrichtig gelebt werden und wo nicht. Der Edenred-Geschäftsführer plädiert in diesem Zusammenhang dafür, den einzelnen Mitarbeiter und die einzelne Mitarbeiterin wieder verstärkt in den Fokus des unternehmerischen Denkens zu rücken.
Denn Arbeit ist heutzutage sehr viel mehr als nur Brotverdienen. „Es geht um Identifikation mit den Produkten und den Dienstleistungen meines Unternehmens. Es geht um den dahinterliegenden Purpose. Dazu zählt etwa auch der Beitrag meiner Firma zum Klimaschutz. Es geht darum, dass meine verrichtete Arbeit einen Sinn ergibt und einen echten Impact hat. Und nicht zuletzt geht es auch und vor allem um ein respektvolles Miteinander – sowohl im Innen als auch im Außen“, erklärt Monschein.
Seinen Mitarbeitern Gutes tun
Zu diesem respektvollen Miteinander zählt auch Wertschätzung – ein Gut, welches im schnelllebigen und dynamischen Arbeitsalltag oft zu kurz kommt. Dabei ist die regelmäßige Anerkennung von Geleistetem essenziell für die Motivation und ein positives Betriebsklima.
„Mitarbeiter-Benefits sind der einfachste Weg, um ‚Danke‘ zu sagen“, so Monschein. Edenred bietet österreichischen Unternehmen solche Benefits bereits seit 1993. Die Lebensmittel- und Restaurantgutscheine aus Papier werden dabei sukzessive von modernen Lösungen wie individuell aufladbare Prepaid-Karten und Apps abgelöst. So ist eine zeitsparende und unkomplizierte Abwicklung garantiert. „Ein gemeinsames Mittagessen und eine ausgewogene Mahlzeit wirken Wunder. Die positiven Auswirkungen betreffen nachweislich nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern auch das Wohlbefinden am Arbeitsplatz“, erklärt Monschein den Mehrwert von Essensgutscheinen.
Mit dem „Wirtshaus-Paket“ dürfen Unternehmen seit Juli 2020 ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit bis zu acht Euro pro Tag bezuschussen, ohne dass Steuern anfallen. Ausgehend von 220 Arbeitstagen im Jahr kommen somit insgesamt 1.760 Euro zusammen. Ein attraktives und schmackhaftes Steuerzuckerl – für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wie auch für Unternehmen.