Jetzt handeln und die Zukunft gestalten: Martin Munte

Österreichs Unternehmen sind in den Märkten erfolgreich, auch international. Aber was brauchen sie, um auch in Zukunft vorne mit dabei zu sein? Welche Maßnahmen in Politik, Infrastruktur, Fiskal- oder Gesundheitswesen sind dazu nötig? TOP LEADER hat bei Top-Managern und -Managerinnen nachgefragt.

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Zukunft gemeinsam gestalten

Martin Munte, Präsident der Pharmig

„Wer über Österreichs Top-Leader sprechen will, der muss die pharmazeutische Industrie als Beispiel anführen. Denn sie ist Innovationstreiberin, bedeutender Wirtschaftsfaktor und solidarische Partnerin im Gesundheitswesen. Und das, obwohl die Herstellung von Arzneimitteln ein Hochrisikogeschäft ist. Hohe Produktionskosten, sinkende Arzneimittelpreise und strenge gesetzliche Preisregularien setzen die Branche unter Druck.

Allein zwischen 2012 und 2017 haben die Pharmig-Mitgliedsbetriebe bis zu 2,2 Milliarden Euro in den Standort investiert. Damit Österreich aber auch für die Zukunft gut gerüstet ist, müssen alle Mitgestalter des Standorts gemeinsam die Chancen des Landes erkennen und nutzen. Dazu zählen die sehr gute Infrastruktur, die hohe Exzellenz in der Forschung und die überdurchschnittlich gut ausgestatteten Spitäler. Risikoreich hingegen könnte sich der Trend auswirken, Produktionen ins außereuropäische Ausland zu verlagern. Hier braucht es klare wirtschaftliche Anreize, um die Produktion nachhaltig im Land zu halten.

Eine alarmierende Herausforderung ist der Rückgang der klinischen Forschung. Hier verliert das Land Know-how, vor allem was die Entwicklung von und den Zugang zu hochinnovativen Medikamenten betrifft. Klinische Studien erfüllen eine gesellschaftlich wertvolle Rolle. Denn ohne sie gibt es auch keinen Fortschritt in der Medizin. Forschung muss etwas wert sein. Daher wären die Erhöhung der Forschungsprämie und die Verbesserung der Investitionsförderung absolut sinnvoll für unser Land. Nur gemeinsam können wir den Standort stärken, die Qualität des Gesundheitswesens gewährleisten und die Patientenversorgung sichern.“

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