Die Wiederaufbereitung von Textilabfällen war Anstoß zum Forschungsprojekt von elf Unternehmen, darunter auch SALESIANER, im Rahmen des ecoplus Kunststoff-Cluster. Das seit November 2017 unter dem Namen „TEX2MAT“ laufende Projekt wurde im Oktober neben bisher zahlreichen anderen Auszeichnungen mit dem renommierten Staatspreis für Umwelt- und Energietechnologien in der Kategorie “Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz” prämiert.
Enzyme ermöglichen Wiederverwendung
Mit der Entwicklung eines KMU-tauglichen Prozesses für qualitätsgesichertes Stoffrecycling von Mischtextilien konnte die bisherige Barriere – die saubere Trennung der Materialien – überwunden werden. Basis für die Trennung von Mischgewebe ist ein von der Universität für Bodenkultur Wien und TU Wien entwickelter technologischer Ansatz. Bei diesem Vorgang werden Baumwolle und Polyester enzymatisch getrennt. Der Kreislauf „fibre to fibre“ wird erstmalig vollständig geschlossen und SALESIANER Wäsche aus Mischgewebe kann künftig aufbereitet und für neue Produkte wiederverwendet werden!
Kreislaufwirtschaft als Zukunftsfokus
SALESIANER wird auch künftig an Forschungsprojekten mitarbeiten und mit Know-how und Engagement das Thema Kreislaufwirtschaft unterstützen und vorantreiben. „Millionen Tonnen Textilabfall werden jährlich in Europa im Restmüll entsorgt. Dieser Verschwendung möchten wir entgegenwirken und investieren in nachhaltige Projekte und wissenschaftliche Arbeiten. Langfristig sollen dadurch wichtige Ressourcen geschont, aber auch ein mittel- bis langfristiges Umdenken innerhalb der Textilbranche etabliert werden“, erklärt Thomas Krautschneider, geschäftsführender Gesellschafter SALESIANER Gruppe. Beim österreichischen Familienunternehmen wird dieses wichtige Zukunftsthema nicht ausschließlich in Form von Konzepten auf dem Papier, sondern auch in der Praxis eine weitreichende Rolle spielen.
Die Projektpartner
ecoplus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, Kunststoff-Cluster,Technische Universität Wien, Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Umweltbiotechnologie, Dipl.-Ing. Monika Daucher, Ing. Gerhard Fildan GmbH, Herka GmbH, ANDRITZ Fabrics and Rolls GmbH, Multiplast Kunststoffverarbeitung GmbH, Starlinger & Co Gesellschaft m.b.H, Thermoplastkreislauf GmbH.