Fast niemand will zurück ins Büro …

Wenn Arbeit nach der Pandemie nur noch zum Teil im Büro stattfindet: Was ist dann der Zweck des Büros?
© PantherMedia/serezniy
Fast niemand will zurück ins Büro softgarden-Studie Future of Office

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Diese und andere brisanten Fragen beantwortet die softgarden-Studie “Future of Office”. An der doppelperspektivischen Online-Umfrage haben von Mai bis August 2021 3.561 Bewerber sowie 251 HR-Verantwortliche in Deutschland teilgenommen.

Die große Mehrheit von 81,5% der Bewerber mit Bürojob wünscht sich für die Zeit nach der Pandemie eine Mischung aus Home-Office und Office. Der vollständigen Rückkehr ins Büro können demnach nur 10,5% der befragten Bewerber etwas abgewinnen, der reinen Home-Office-Lösung lediglich 8,0%. Die HR-Verantwortlichen sind sogar zu 99,1% für eine Mischung aus Büro und Home-Office. Die reine Bürotätigkeit als Ziel für die Zeit nach der Pandemie findet dagegen mit 0,9% in den Personalabteilungen kaum Befürworter.

Hintergrund des Wunschs, dauerhaft einen Teil der Arbeit im Home-Office abzuwickeln, sind die positiven Erfahrungen der Bewerber. 80,8% der Bewerber, die während Corona Home-Office-Erfahrungen gemacht haben, würden anderen empfehlen, im Home-Office zu arbeiten. Auch 89,6% der HR-Verantwortlichen stimmen der These zu, dass das Home-Office ein gut funktionierendes Arbeitsmodell ist.

Wegfall der Anfahrt versus Info-Mangel

Fast 9 von 10 befragten Bewerbern betrachten den wegfallenden Weg zur Arbeit als eindeutigen Vorteil des Home-Office. Mit 86,8% “Trifft voll zu”-Nennungen erreicht dieser Aspekt deutlich mehr Zustimmung als alle anderen möglichen Vorteile des Home-Office wie etwa die “flexiblere Einteilung der Arbeitszeit” (46,9%) oder “bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatem” (46,4%). Das starke Votum für die Mischung von Office und Home-Office ergibt sich daraus, dass Bewerber im Home-Office nicht nur Vorteile erkennen. An erster Stelle identifiziert wurden hier der “geringere Informationsfluss mit den Kollegen” (29,8% “Trifft voll zu”, weitere 40,8% “Trifft eher zu”) sowie mit der Führungskraft (25,4 % “Trifft voll zu”, weitere 38,6% “Trifft eher zu”).

Diejenigen unter den Bewerbern, die sich eine Mischung aus Home-Office und Büro wünschen, sind mehrheitlich (57,7%) für eine flexible Lösung, bei der der Anteil aus Heim- und Büroarbeit je nach Bedarf der Angestellten und der Unternehmen berücksichtigt wird. Von denjenigen, die schon eine konkrete zeitliche Verteilung im Kopf haben, votieren die meisten für zwei oder drei Tage Home-Office. Varianten mit jeweils einem Tag Home-Office oder Büro finden wenig Zuspruch.

Fast niemand will zurück ins Büro softgarden-Studie Future of Office
Quelle: softgarden

Büro der Zukunft: Team- und Rückzugsort

Wenn Arbeit nach der Pandemie nur noch zum Teil im Büro stattfindet: Was ist dann der Zweck des Büros? Wenn Bewerber auf das Büro der Zukunft blicken, sehen sie darin in erster Linie einen Ort der Zusammenarbeit und des Austauschs im Team (46,5% “Trifft voll zu”, weitere 44,3% “Trifft eher zu”). In der Vorstellung vieler Bewerber bietet das Büro aber zugleich einen Rückzugsraum, wo sie konzentriert arbeiten können (31,5% “Trifft voll zu”, weitere 43,1% “Trifft eher zu”). Vier von fünf Bewerbern sehen besondere gesundheitliche Herausforderungen in Zusammenhang mit dem Home-Office. Themen sind zum Beispiel die Ergonomie am heimischen Arbeitsplatz oder die Strukturierung des Arbeitsalltags. 51,2% machen einen “gestiegenen Weiterbildungsbedarf im Zusammenhang mit Home-Office” aus. Am häufigsten in diesem Kontext werden Angebote zu “digitalen Kreativitätstechniken im Team” sowie zum “digitalen Networking” gesehen.

Nur wenige Unternehmen sind konkret vorbereitet

Die reine Büroarbeit kommt also nach der Pandemie nicht wieder. In Anbetracht dieser Tatsache fällt auf, dass sich erst wenige Unternehmen konkret darauf vorbereiten: Lediglich 29,8% der befragten HR-Verantwortlichen bieten schon jetzt Weiterbildungen oder andere Angebote im Kontext des Home-Office an. Dazu gehören zum Beispiel “Schulungen zur sinnvollen Nutzung von Teams” oder Formate des “digitalen Smalltalks”. “Die Mischung aus Home-Office und Büroarbeit ist mit vielen Herausforderungen verbunden, von der Arbeitsorganisation über das Gesundheitsmanagement bis zur Weiterbildung“, sagt softgarden-Geschäftsführer Mathias Heese: „Unternehmen müssen sich schon jetzt darauf vorbereiten. Sonst ziehen sie im Wettbewerb um die Talente schnell den Kürzeren.“

Das Whitepaper zur Future of Office-Studie steht zum kostenlosen Download hier bereit.

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