„Die COVID-19-Pandemie ist auch an den Führungskräften in den heimischen Unternehmen alles andere als spurlos vorübergegangen. Noch immer stellt sie eine enorme Herausforderung und vielfach auch Belastung dar“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) anlässlich der Präsentation der Einkommensstudie des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF).
Standort muss attraktiv bleiben
So hätten etwa systemkritische Entscheidungen an Zahl und Brisanz deutlich zugelegt. „Das ist natürlich immer Teil von Führungsaufgaben in Unternehmen – in dieser Dichte und Tragweite dürfte es jedoch in der jüngeren Geschichte beispiellos sein. Der durch die aktuelle Studie belegte Anstieg beim Gesamteinkommen der Führungskräfte fällt vor diesem Hintergrund äußerst moderat aus, wobei ein wesentlicher Teil des Einkommens zudem erfolgsabhängig ist“, so der IV-Generalsekretär.
Nach wie vor sei es außerdem eine Tatsache, dass österreichische Managerinnen und Manager im europäischen und internationalen Vergleich eher unterdurchschnittlich verdienen, „was der Attraktivität für Spitzenkräfte – die wir als erfolgreicher und zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort dringend brauchen – durchaus nicht förderlich ist“. Benefits wie etwa eine betriebliche Altersvorsorge könnten geeignete Instrumente sein, um hier eine gewisse Abhilfe schaffen.
Positiv: Gender-Pay-Gap schrumpft
Von den Studienergebnissen positiv hervorzuheben sei außerdem die sich immer weiter schließende Einkommensschere zwischen weiblichen und männlichen Führungskräften. Betrug der sogenannte Gender-Pay-Gap 2004 noch rund 25 Prozent, waren es 2019 nur noch knapp 16 Prozent. „Das Ziel ist zwar noch nicht erreicht, aber es geht jedenfalls in die richtige Richtung“, so Neumayer, der abschließend noch eine weitere positive Entwicklung hervorhob, welche die aktuelle Studie offenbart: „Fast ein Viertel der Top-Managerinnen und -Manager fährt mit einem Elektro- oder Hybrid-Dienstwagen, was weit über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung liegt. Klimaschonende Mobilität wird somit auch in den heimischen Führungsetagen gelebt.“
Weitere Informationen: www.iv.at