In Friesach wurde kürzlich die größte solarthermische Anlage Österreichs eröffnet. Sie deckt in den Sommermonaten den Warmwasserbedarf der Fernwärmekunden in Friesach und trägt in der Übergangszeit zur Heizung bei. Bezogen auf ein ganzes Jahr liefert die Solarthermie rund 15 % des Wärmebedarfes der Kunden in der Stadt Friesach. 2,5 Millionen Kilowattstunden können nun mit der Wärme aus dem Solarpark Friesach gedeckt werden, das entspricht dem Jahresbedarf von rund 500 Wohnungen.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Solare Großanlagen, die kostengünstig und effizient arbeiten, sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende – gerade im Bereich der Fernwärme. So schützen wir unser Klima und sorgen für saubere Wärme in Österreich.“
Schwerpunkt Solare Großanlagen
Um Großanlagen in Österreich, das schon heute weltweit zu den Top 3 bei der Nutzung von Solarthermie (kWth/1.000 Einwohner) gehört, zum Durchbruch zu verhelfen, legt der Klimafonds mit der heurigen Ausschreibung einen Schwerpunkt auf Solare Großanlagen (Big Solar) mit einer Kollektorfläche ab 5.000 m². Darüber hinaus wird die im Jahr 2020 initiierte Unterstützung für Planungs- und Machbarkeitsstudien für Anlagen über 5.000m² auch heuer fortgeführt und weiter ausdifferenziert. Die Großanlage in Friesach wurde durch den Klima- und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des BMK, mit rund 610.000 Euro unterstützt.
Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds: „Durch unsere Förderungen setzten wir entscheidende Impulse, damit solarthermische Innovationen rasch auf den Markt kommen. Unser neues Flaggschiff in Österreich ist nun die größte Solarthermieanlage in Friesach. Sie zeigt, dass innovative Technologien auch in dieser Größenordnung ausgezeichnet funktionieren.“
Förderprogramm des Klima- und Energiefonds
Mit seinem Förderprogramm „Solarthermie – Solare Großanlagen“ unterstützt der Klima- und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministerium (BMK), seit 2010 den Einsatz von Solarwärme in Tourismus- und Produktionsbetrieben, in Wärmenetzen und zur Erzeugung von Warmwasser und zur Heizungsunterstützung von Gewerbegebäuden. Ein Fokus liegt dabei auf der Verwendung neuartiger Technologien – so wir die Entwicklung und Marktdurchdringung innovativer Anlagen nachhaltig unterstützt.
Seit 2010 wurden durch den Klima- und Energiefonds 327 solare Großanlagen mit insgesamt rund 135.000m2 Kollektorfläche gefördert. Mit einer Fördersumme von rund 38 Mio. Euro wurden Investitionen von über 103 Mio. Euro ausgelöst. Die Anlagen werden – über ihre Lebensdauer von 25 Jahren gerechnet – über eine halbe Millionen Tonnen Co2 einsparen. Der aktuelle Call ist noch bis zum 24.02.2023 geöffnet. https://tinyurl.com/5ncn77f3