Heute beträgt die Lebenserwartung in Österreich 82 Jahre, 2030 wird sie auf 83,9 Jahre gestiegen sein und für 2070 prognostiziert man eine Lebenserwartung von 89,6 Jahren. Gleichzeitig wird die Bevölkerungszahl Österreichs von 2020 bis 2040 um 6 % auf 9,44 Mio. Menschen anwachsen. In einer stetig alternden und wachsenden Gesellschaft mit entsprechend steigenden Gesundheitsausgaben spielen Generika eine wichtige Rolle, um die Finanzierbarkeit des Systems zu sichern.
Generika leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung einer modernen Arzneimitteltherapie. In Österreich ist das Einsparungspotenzial noch nicht ausgeschöpft. So liegt der Anteil von Generika im patentfreien Markt in Österreich mit 52 % in Europa nur im unteren Mittelfeld – Großbritannien hat einen Generika-Anteil von 65 %, in Deutschland liegt dieser sogar bei 78 %. „Generika spielen eine wesentliche Rolle zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung in Österreich. So können mit Generika in der EU heute in etwa doppelt so viele Patienten für das gleiche Geld behandelt werden. Jedes weitere Prozent Generika-Verordnung in Österreich spart etwa 13 Millionen Euro für andere Therapien. Durch eine konsequente Generika-Förderung kann der Anteil der Arzneimittelausgaben an den gesamten Gesundheitsausgaben stabil gehalten werden“, so Dr. Wolfgang Andiel, Präsident des Österreichischen Generikaverbands OeGV.
Eine aktuelle Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) im Auftrag des OeGV zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von Generika-Unternehmen zeigt auch den hohen Stellenwert der Generika-Industrie als Wirtschaftsmotor und bedeutender Arbeitgeber für Österreich. Mit ihren knapp 5.700 direkten Beschäftigten erwirtschaften sie Umsätze von 2,1 Mrd. EUR mit einer Exportquote von rund 87 %. Fast 70 Mio. verkaufte Arzneimittel-Packungen in Österreich sind Generika. Generika Unternehmen sind wichtiger Wirtschaftsmotor für Österreich. „Durch die Aktivitäten der Unternehmen werden auf direkter, indirekter und induzierter Ebene Produktion, Wertschöpfung und Beschäftigung in Österreich ausgelöst“, so Prof. DDr. Herwig Schneider vom IWI.