Ein außergewöhnliches Jahr liegt auch hinter der AUSTROMED, der freiwilligen Interessensvertretung der österreichischen Medizinprodukte-Unternehmen und ihren rund 120 Mitgliedsbetrieben. Die diesjährige Hauptversammlung Mitte April wurde erstmals digital abgehalten, die Organe wurden routinemäßig gewählt und bestätigt: Präsident ist Gerald Gschlössl (Lohmann & Rauscher GmbH), Vizepräsidenten sind Dipl. BW Christian Braun (B. Braun Austria GmbH) und KommR Mag. Alexander Hayn, MBA (Chemomedica Medizintechnik u. Arzneimittel Vertriebsges.m.b.H). Nach dem Ausscheiden des langjährigen Mitgliedes Mag. Thomas Krautschneider (Salesianer Miettex) wurde Mag. Christine Stadler-Häbich (Roche Diagnostics GmbH) neu in den zehnköpfigen Vorstand gewählt.
Ein starker Wirtschafts- und Resilienzfaktor
Auf dem Programm der Hauptversammlung stand auch ein spannender Vortrag von FH-Hon. Prof. DDr. Herwig W. Schneider (Industriewissenschaftliches Institut, IWI). Er hat im Rahmen des „Weißbuch Medizinprodukte“ eine Studie mit dem Titel „Medizinprodukte-Unternehmen als Wirtschafts- und Resilienzfaktor“ erstellt.
Demnach erzielte die Branche im Jahr 2019 9,1 Milliarden Euro an Umsatz. Inklusive Vorleistung, Konsum und Investitionen – lagen die volkswirtschaftlichen Effekte bei 16,7 Milliarden Euro. Darüber hinaus sichert die Branche (direkt und indirekt) etwa 56.000 Arbeitsplätze und leistete 2019 1,4 Milliarden Euro an Steuer- und Sozialabgaben.
„Die Zahlen spiegeln wider, wie wichtig Medizinprodukte-Unternehmen mitsamt ihrer Impulswirkung als Wirtschaftsfaktor sind“, betonte Schneider. „Sie sorgen für Stabilität in der Krise, und das nicht nur auf Grund ihrer enorm wichtigen Versorgungsleistung für das heimische Gesundheitssystem.“
Insgesamt gibt es über 500.000 Medizinprodukte. Sie bilden einen fixen Bestandteil des täglichen Lebens und einen wesentlichen Grundpfeiler der heutigen Medizin. Das Medizinprodukte-Angebot der AUSTROMED-Mitgliedsunternehmen reicht von Einmalprodukten bis zu Hightech-Geräten.