Unternehmen und der Paradigmenwechsel durch die digitale Revolution

Betriebe sind offen für den Fortschritt, bei der Umsetzung stehen sie aber vor großen Herausforderungen.
© Deloitte / feelimage
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In den vergangenen Jahren hat vor allem der enorme Fach- und Arbeitskräftemangel die Diskussionen zu Arbeitsmärkten und „Workforce“ dominiert. Mittlerweile ist mit der fortschreitenden Etablierung von Künstlicher Intelligenz (KI) eine weitere Entwicklung hinzugekommen, die unsere Arbeitsweise grundlegend auf den Kopf stellen wird.

Um die Herausforderungen der Zeit zu meistern, braucht es, laut der aktuellen Studie „Human Capital Trends“ des Beratungsunternehmens Deloitte, neben neuen, flexiblen Unternehmensstrukturen vor allem Raum, um sich auszuprobieren.

„14.000 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter aus 95 Ländern inklusive Österreich zeichnen ein eindeutiges Bild: Die digitale Revolution erreicht die Arbeitswelt. 75 % der Befragten wollen den Einsatz von KI innerhalb ihrer Organisation in den kommenden fünf Jahren erhöhen“, sagt Julian Mauhart, Partner bei Deloitte Österreich.

Digitaler Wandel braucht Freiraum

Um diesen raschen Wandel zu bewerkstelligen, müssen die Unternehmen nicht nur so schnell wie möglich die technologische Infrastruktur schaffen, sondern auch die entsprechenden Skills auf personeller Ebene aufbauen.

© World Economic Forum / Deloitte
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Vor allem letzteres ist mit zahlreichen Hürden verbunden: 39 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereiten die möglichen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf ihre Jobs Sorge. Außerdem betonen 73 %, dass sie neue Skills brauchen, um mit dem technologischen Wandel Schritt zu halten. Nur 9 % haben aber das Gefühl, in diesem Bereich Fortschritte zu machen.

© 2024 Global Human Capital Trends research / Deloitte
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Und lediglich 13 % geben an, bereits eine Schulung im Zusammenhang mit KI absolviert zu haben. Dabei ist die Technologie längst im Alltag angekommen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fordern deshalb nicht nur mehr Lernmöglichkeiten – sie sind auch in einem hohen Ausmaß dazu bereit, sich gemeinsam mit den Unternehmen auf die Veränderungen einzulassen: 82 % der Befragten sagen, dass es ihnen wichtig wäre, bei der Neugestaltung ihrer Jobs aktiv mitzuwirken – doch nur 43 % erleben, dass das auch passiert.

„KI verändert unsere Arbeitswelt im Kern. Organisationen sind jetzt gefordert, vorhandene Ängste ernst zu nehmen. Gleichzeitig müssen sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genügend Raum und Zeit zur Verfügung stellen, um die smarten Technologien auszuprobieren, Chancen auszuloten und den künftigen Einsatz gemeinsam zu gestalten. Nur so kann das Potenzial voll ausgeschöpft werden“, erklärt Julian Mauhart.

Unternehmenskultur im Wandel

Unsere individualisierte Gesellschaft führt auch innerhalb der Unternehmen zu einer immer diverseren „Workforce“, denen einheitliche, monolithische Unternehmenskulturen nicht mehr gerecht werden können. Gleichzeitig steigt der Anspruch an ein „bedürfnisorientiertes“ Arbeitsumfeld: Mehr als zwei Drittel der Befragten hat in den vergangenen Jahren einen Job gekündigt, weil die Unternehmenskultur für sie nicht gepasst hat.

© 2024 Global Human Capital Trends research / Deloitte
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„Eine für alle Mitarbeitenden einheitliche Unternehmenskultur wird immer mehr zur Illusion. Unternehmen setzen stattdessen auf sogenannte „Microcultures“, die Arbeitsweisen, Stile und Präferenzen einzelner Teams innerhalb des Unternehmens in den Fokus rücken. Das bindet die Teammitglieder viel stärker ans Unternehmen und wirkt sich auch positiv auf die Performance auf allen Ebenen aus“, ergänzt Julian Mauhart abschließend.

Mehr Infos zur vollständigen Studie finden Sie hier

https://www2.deloitte.com

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