Können sich die Österreicher vorstellen auch in der Pension zu arbeiten?

Generationsunterschiede, bei der Herangehensweise, sind in Österreich kaum beobachtbar.
© Marcel Frommer
Können sich die Österreicher vorstellen auch in der Pension zu arbeiten?
Thomas Kindler, Managing Director von XING.

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Von zentraler Bedeutung sind derzeit die grundlegenden Fragestellungen, mit denen sich sowohl politische Entscheidungsträger als auch wirtschaftliche Akteure intensiv befassen müssen. Dazu zählt die Zukunft der Arbeitszeitgestaltung und die Wahrnehmung dieses Themas durch verschiedene Altersgruppen – sowohl jene, die noch viele Berufsjahre vor sich haben, als auch diejenigen, die sich dem Pensionsantritt nähern.

Darüber hinaus gewinnt die Frage nach der Bindung und Loyalität der Arbeitnehmer gegenüber ihrem Unternehmen zunehmend an Relevanz.

Loyalität und Pensionsantritt

Vor allem Beschäftigte über 50 sind ihrem Arbeitgeber gegenüber grundsätzlich loyal. Ganze 64 Prozent wollen langfristig bei ihrem aktuellen Betrieb bleiben – 45 Prozent derjenigen, die 50 und älter sind, können sich sogar vorstellen, bis zur Pension dort zu bleiben.

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Wenig verwunderlich hingegen: Die 18- bis 29-Jährigen zeigen sich auf dem Sprung. Mehr als jeder zweite Beschäftigte (59 %) in dieser Altersgruppe ist 2025 offen für einen Wechsel oder hat bereits einen neuen Job in Aussicht. Von den 18- bis 29-Jährigen möchte zudem nur rund ein Drittel (34 %) langfristig beim aktuellen Arbeitgeber bleiben: 69 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sehen sich maximal fünf Jahre in ihrem jetzigen Betrieb.

Unter Berücksichtigung ihrer finanziellen und gesundheitlichen Situation: Wie lange möchten die unterschiedlichen Altersgruppen aus heutiger Sicht arbeiten?

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Knapp jeder zweite Beschäftigte in Österreich (49 %) möchte aus heutiger Sicht bis zum regulären Pensionsantrittsalter arbeiten. Rund jeder fünfte Beschäftigte (18 %) kann sich vorstellen, auch darüber hinaus weiterzuarbeiten.

Die relative Mehrheit der 18- bis 29-jährigen Befragten gab an, bis zum regulären Pensionsantrittsalter weiterarbeiten zu wollen (46 %). Spannend: Über das reguläre Pensionsantrittsalter hinaus zu arbeiten, ist unter den Jungen ebenso vorstellbar, wie bereits vorher mit dem Arbeiten aufzuhören (je 20 %). In der Altersgruppe 50+ möchte jeder zweite Beschäftigte bis zum regulären Pensionsantrittsalter arbeiten. Ein Viertel hat vor, bereits vorher aufzuhören. Immerhin 18 Prozent der Beschäftigten, die heute 50 Jahre oder älter sind, wären bereit, nach dem Erreichen des gesetzlichen Pensionsantrittsalters weiterzuarbeiten. Dieser Trend zieht sich durch alle Altersgruppen (18- bis 29-Jährige: 20 %, 30- bis 39-Jährige: 17 % und 40- bis 49-Jährige: 16 %).

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„Diese Zahlen zeigen: Karrieren verlaufen heute deutlich dynamischer als früher. Langfristige Loyalität ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis von guter Führung und den richtigen Angeboten. Unternehmen sollten sich nicht nur die Bedürfnisse der jüngeren Generationen am Arbeitsmarkt anschauen, sondern auch die der derzeitigen Leistungsträger – noch stellt die Generation X den größten Anteil der Arbeitnehmenden. Jede Generation bringt eigene Erwartungen mit – wer alle erreichen will, muss differenzierte Angebote machen“, unterstreicht Thomas Kindler, Managing Director von XING.

Kaum Sorge um drohenden Arbeitsplatzverlust

Was alle Altersgruppen verbindet: Kaum jemand rechnet damit, im Laufe dieses Jahres gekündigt zu werden. Die Beschäftigten 50+, zu denen vor allem die Generation der Babyboomer gehört, machen sich von allen Altersgruppen am wenigsten Sorgen, dass ihnen heuer gekündigt werden könnte (9 %).

Diese Sorgen sind bei den jüngeren Beschäftigten deutlich ausgeprägter: Sehr oder eher große Sorgen wegen einer möglichen Kündigung machen sich am häufigsten die 30- bis 39-Jährigen (17 %), die 18- bis 29-Jährigen sowie die 40- bis 49-Jährigen (je 15 %).

Je älter die Beschäftigten, desto geringer allerdings ihre Zuversicht, in den nächsten sechs Monaten einen neuen Job zu finden. Während 70 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 71 Prozent der 30- bis 39-Jährigen daran glauben, sind es bei den 40- bis 49-Jährigen nur mehr 63 Prozent und bei der Altersgruppe 50+ lediglich 47 Prozent.

Das sind die Ergebnisse der XING-Wechselwilligkeitsstudie 2025, für die das Meinungsforschungsinstitut forsa 1.006 Beschäftigte in Österreich befragt hat.

https://new-work.se

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