HR steht am Scheideweg. Nie zuvor waren die Anforderungen an Personalabteilungen höher, noch nie war die strategische Bedeutung von HR so groß wie heute.
Von den Initiatorinnen des HR Inside Summits, der größten HR-Konferenz im deutschsprachigen Raum, in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsforscher Franz Kühmayer entwickelt, analysiert der Trendreport die größten Herausforderungen und liefert konkrete Handlungsanleitungen für die drängendsten Themen.
„Seit zehn Jahren vernetzen wir die HR-Branche und haben mit dem HR Inside Summit eine Plattform für Wissen, Austausch und Innovation geschaffen. Jetzt heben wir das Ganze auf ein neues Level“, unterstreicht Victoria Schmied, Mitinitiatorinnen des HR Inside Summits, voller Tatendrang.
Der HR Inside Trendreport erscheint heuer zum ersten Mal und wird künftig jährlich veröffentlicht.
Schlüsselrolle bei strategischen (Zukunfts-)Themen
Der Tenor des diesjährigen Trendreports spricht eine klare Sprache: Es muss dringend gehandelt werden – denn HR ist am Limit. Zurückzuführen sei das vor allem auf die beträchtlichen Anforderungen:

„Unser Report ist Zeugnis des enorm gestiegenen Anspruchs an HR. Es gibt kaum ein strategisch wichtiges Thema in Unternehmen, bei dem die Personalabteilung keine Schlüsselrolle spielt. HR ist das Scharnier zwischen widersprüchlichen Erwartungen: Höhere Flexibilität oder mehr Sicherheit; mehr Benefits oder harter Sparkurs; höhere Produktivität oder bessere Balance; mehr Technologie oder mehr Menschliches; steigende Arbeitslosigkeit oder Fachkräftemangel. HR soll all diese Interessen ausgleichen. Dabei heißt es immer öfter nicht mehr ‚entweder oder‘ sondern ‚sowohl als auch‘“, verdeutlicht Franz Kühmayer.
Ergänzt um Erkenntnisse aus der Trendforschung und Strategieberatung bildet der Trendreport die Expertise von 35 führenden Personalverantwortlichen im DACH-Raum ab. Im Rahmen eines Workshops kristallisierten sich ebenso fünf dringende Handlungsfelder heraus.
Leadership im Wandel
Fachliche Kompetenzen allein reichen nicht mehr, Führung verlangt heute vor allem emotionale und soziale Skills. „Leadership ohne Empathie wird in Zukunft schlichtweg nicht mehr funktionieren“, fasst Victoria Schmied die Meinung führender Branchenvertreter:innen zusammen.
Eine Harvard-Studie untermauert das: 75 Prozent des Führungserfolgs ist auf emotionale Intelligenz zurückzuführen, nur 25 Prozent auf fachliches Know-how.
„In Zeiten von Digitalisierung und vielfältigen Krisen ist der Wandel hin zu einer menschenzentrierten Führung kein Trend, sondern eine unverzichtbare Notwendigkeit“, betont Franz Kühmayer. Daher sei Führungskräfte-Entwicklung essenziell für den Unternehmenserfolg.
HR und der KI-Kompetenzausbau
Künstliche Intelligenz ist längst im Arbeitsalltag angekommen. Klar ist: KI revolutioniert Prozesse und steigert nicht nur die Effizienz von einzelnen Mitarbeiter:innen und Organisationen, sondern kann in gewissen Bereichen auch eine (Teil-)Antwort auf den Fachkräftemangel bieten.

„KI kann nicht auf alle Fragen eine Antwort bieten, ist aber ein echter Gamechanger. Die Frage ist nicht mehr, ob Unternehmen KI einsetzen, sondern ob sie es ausreichend rasch, umfangreich und strategisch klug tun. Denn immer öfter verlagert sich der Fokus weg von reiner Effizienzsteigerung“, erörtert der Zukunftsforscher.
Laut einer aktuellen Deloitte-Studie betrachten bereits 29 Prozent der Betriebe KI als entscheidenden Faktor bei der Entwicklung neuer Ideen und zur strategischen Entscheidungsfindung.
„In nahezu allen Bereichen wird HR als strategischer Partner und vertrauenswürdiger Ratgeber gefordert sein, die KI-Transformation aktiv mitzugestalten“, konstatiert Victoria Schmied.

Unternehmen müssen gleichsam, laut Franz Kühmayer, verstärkt in den Ausbau der KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden investieren.
Zusammenarbeit von HR und IT
In die Mensch-Maschine-Kerbe schlägt auch das Thema IT. Denn die digitale Transformation umfasst weitaus mehr als nur Künstliche Intelligenz. Laut dem Trendreport verbessert die verstärkte Zusammenarbeit von HR und IT die ganzheitliche Wertschöpfung im Unternehmen, was wiederum einen gewinnbringenden Fokus auf die menschlichen Kernkompetenzen ermöglicht.
Wenig überraschend jedoch: „In vielen Betrieben herrscht Aufholbedarf“, resümiert Franz Kühmayer.
Anstelle einer modernen, technologiegestützten Personalarbeit mit Fokus auf den Menschen dominieren aktuell „Fleckerlteppiche“ aus inkompatiblen Anwendungen, isolierten Datenquellen und redundanten Workflows.
Personalarbeit in Krisenzeiten
Ein weiterer essenzieller Output der Studie: HR ist der Schlüssel, um erfolgreich durch Krisenzeiten zu navigieren. Inflation, Rezession und globale Unsicherheiten – die Liste der Herausforderungen für Unternehmen ist lang.
„Personal-Profis sind daher mehr denn je gefordert. Denn gute Personalarbeit ist immer wichtig für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Doch in Krisenzeiten wird HR zum wahren Hotspot. Eine kluge People-Strategie ermöglicht es, sowohl in volatilen Zeiten handlungsfähig zu bleiben als auch langfristig erfolgreich ausgerichtet zu sein“, meint Franz Kühmayer.

Der Schlüssel liege laut der beiden Expert:innen Victoria Schmied und Franz Kühmayer darin, Transformation als Dauerzustand zu verstehen. Um Organisationen agil navigieren zu können, spiele vor allem die Entwicklung von Change-Kompetenzen eine bedeutende Rolle.
Mental Health als Wettbewerbsfaktor
Inmitten von Polykrisen und damit einhergehenden ständigen Transformationsprozessen spielt auch das Thema Mental Health eine bedeutende Rolle.

„In unserer anspruchsvollen Arbeitswelt ist psychische Gesundheit längst kein individuelles Thema mehr, sondern ein für das gesamte Unternehmen relevantes“, ergänzt Victoria Schmied abschließend.
So wird die Förderung von mentaler Gesundheit, etwa in Form von Trainings zur Stärkung der Resilienz sowie präventiven Maßnahmen, zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
Den vollständigen HR Inside Trendreport 2025 können Sie hier gratis anfordern.