Wie haben sich die Immobilienpreise in Wien seit 2019 entwickelt?

Die Zukunft des Wohnens in der Bundeshauptstadt – Steigerungen im niedrigen und mittleren Preissegment.
© Sandra Kühnapfel
Änderung der Maklerprovisionsregelung beeinflusst Verhalten
Christian Steinke, Chief Sales Officer Central Europe bei PriceHubble.

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Von den ehrwürdigen Jugendstilfassaden in der Inneren Stadt bis zu den modernen Lofts der Leopoldstadt – wenn man den Blick über das weite Spektrum der Wiener Immobilienlandschaft schweifen lässt, wird klar: Wien ist ein Ort der Kontraste und dies spiegelt sich auch in den neuesten Daten der Hauptstadtanalyse von PriceHubble wider.

In den vergangenen Jahren hat sich die Immobilienlandschaft Wiens in einem bemerkenswerten Tempo weiterentwickelt. Von 2019 bis 2023, einem Zeitraum, der nicht nur von einer globalen Pandemie gezeichnet, sondern auch von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst wurde, hat sich auch der Wiener Immobilienmarkt ständig gewandelt, angefeuert durch sowohl makroökonomische Einflüsse als auch spezifische lokale Dynamiken.

© Pixabay
Wie haben sich die Immobilienpreise in Wien seit 2019 entwickelt?
In der aktuellen Studie hat PriceHubble die Preisentwicklung in allen 23 Wiener Bezirken unter die Lupe genommen.

Das „Property Technology“ Unternehmen hat diesen Wandel nun in der aktuellen Analyse präzise nachgezeichnet und dabei die Entwicklung der Quadratmeterpreise bei Kaufimmobilien über die vergangenen vier Jahre unter die Lupe genommen.

Teuerung in Simmering und Rudolfsheim-Fünfhaus

Ein signifikantes Wachstum lässt sich seit 2019 fast flächendeckend in Wien verzeichnen, aber in einigen Bezirken zeigt die Preisdynamik über die vergangenen vier Jahre hinweg eine überdurchschnittlich stark aufwärts gerichtete Tendenz.

Allen voran sticht der 11. Bezirk, Simmering, hervor, in dem ein beeindruckender Anstieg des Quadratmeterpreises um 68 Prozent zu verzeichnen war. Doch nicht nur dort zeigte die Preiskurve deutlich nach oben. Auch in Rudolfsheim-Fünfhaus, dem 15. Bezirk, legten die Preise um bemerkenswerte 59 Prozent zu. Ähnlich dynamische Entwicklungen erlebten die Bezirke Liesing und Hietzing, mit Steigerungsraten von 57 Prozent beziehungsweise 50 Prozent. Dicht gefolgt vom 17. Bezirk Hernals mit einem Plus von 49 Prozent. Die fünf genannten Bezirke sind auch die, in denen das jährliche Durchschnittswachstum am höchsten ist.

© PriceHubble

„Diese Zahlen deuten auf eine signifikante Umwertung dieser Gebiete hin. Ob nun durch Revitalisierungsprojekte, die Verbesserung der Infrastruktur oder andere aufwertende Maßnahmen – Wien als Standort gewinnt immer weiter an Attraktivität und lockt zunehmend Investor:innen und neue Bewohner:innen an“, so Christian Steinke, Regional Manager DACH & CEE und Verantwortlicher für den österreichischen Vertrieb bei PriceHubble.

Verlangsamte Preisdynamik

Während in einigen Bezirken die Quadratmeterpreise raketenhaft in die Höhe geschossen sind, zeigt die Statistik auch Gebiete, in denen die Preisentwicklung weniger dynamisch verlief.

In den Bezirken Döbling und Leopoldstadt konnte sich der Quadratmeterpreis im Beobachtungszeitraum relativ stabil halten. In Döbling verzeichnet man einen moderaten Anstieg von 4 Prozent. Leopoldstadt hingegen zeigt eine minimale Abschwächung mit einem leichten Rückgang von 0,5 Prozent, was eine gewisse Stabilität signalisiert. Auf der anderen Seite der Skala befinden sich Bezirke, in denen die Preise etwas stärker zurückgingen. Im 9. Bezirk, Alsergrund, sank der Quadratmeterpreis um 5 Prozent, während der 5. Bezirk, Margareten, sogar ein Minus von 10 Prozent zu verzeichnen hatte.

„Dies könnte potenzielle Käufer:innen anziehen, die nach günstigeren Alternativen in der immer teurer werdenden Hauptstadt suchen. Generell spiegeln die unterschiedlichen Ergebnisse der Analyse die verschiedenen Dynamiken und Entwicklungen in den verschiedenen Wiener Bezirken wider“, erklärt Christian Steinke.

Unterschiede in den verschiedenen Preissegmenten

Wenn man die Preisdynamik über die unterschiedlichen Preissegmente hinweg betrachtet, ergibt sich ein klar differenziertes Bild. Das niedrige Preissegment, in dem sich vor allem Einsteiger:innen und junge Familien bewegen, verzeichnete einen Anstieg um ganze 29 Prozent. Im mittleren Segment, das traditionell den größten Teil des Marktes ausmacht, war die Steigerung mit 36 Prozent sogar noch prägnanter. Demgegenüber steht das gehobene Segment, in dem die Preise um moderate 9 Prozent stiegen.

„Trotz des allgemeinen Trends steigender Immobilienpreise zeigt sich in der gehobenen Preisklasse eine relative Zurückhaltung, die vielleicht auf ein bereits sehr hohes Preisniveau zurückzuführen ist oder auf eine abwartende Haltung von Investor:innen in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld“, konstatiert Christian Steinke abschließend.

https://www.pricehubble.com

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