Österreichisches Start-up präsentiert wegweisendes Second-Life-Konzept

e.battery systems realisiert nachhaltige Speicherlösungen aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien.
© Martin Schachenhofer
Österreichisches Start-up präsentiert wegweisendes Second-Life-Konzept
Christopher Schöpf, Vorstand und Gründer von e.battery systems.

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Einfach, effizient und umweltschonend: Batterie-Technik-Spezialist e.battery systems ist mit innovativen Second-Life-Energiespeichersystemen (ESS) Partner für die Energiewende. Das Technologie-Unternehmen mit Sitz in Wolfurt (Österreich) bringt nach rund eineinhalb Jahren Entwicklungszeit und Pilotphase die ersten Systeme auf Basis gebrauchter Lithium-Ionen-Batterien von Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen auf den Markt.

Die ressourcenschonende Wiederverwertung verlängert die Lebensdauer der Batterien um rund 10 Jahre, reduziert die Kosten gegenüber Neusystemen um bis zu 30 Prozent und den Materialverbrauch um 70 Prozent.

Modulare Speicherlösungen

Energiespeicher schaffen Sicherheit und ermöglichen den autonomen Betrieb mit Strom aus sauberer Produktion mittels Photovoltaik, Wind- oder Wasserkraft. „Nachhaltige Produkte sind die Basis für eine zukünftige energetische Kreislaufwirtschaft. Mit unseren modularen Systemen bieten wir optimierte Lösungen für zahlreiche industrielle Anwendungen“, betont Christopher Schöpf, Vorstand und Gründer von e.battery systems.

Die Kapazitäten der Speicher reichen von 260 Kilowattstunden bis zu mehreren Megawattstunden. Ein intelligentes Lade- und Entlademanagement sorgt für maximale Effizienz.

Die Speicherlösung nutzt 19-Zoll-Serverschränke, die sowohl für Innen- als auch Außenräume flexibel skalierbar sind. Im Außenbereich werden IP-zertifizierte Serverschränke eingesetzt oder Standard-Serverschränke in 10-, 20- und 40-Fuß-Containern integriert. Durch das modulare System können die Speicher Kapazitäten von 800 kWh (10 Fuß) über 2 MWh (20 Fuß) bis zu 4,7 MWh (40 Fuß) erreichen. Neben der Eigenverbrauchsoptimierung dienen die Systeme der Lastspitzenkappung sowie der Unterstützung der Ladeinfrastruktur.

© e.battery systems

„Das Stromnetz kann oft nicht die benötigte Leistung für die öffentliche Ladeinfrastruktur bereitstellen. Speicher wie unsere können dabei unterstützen. Jedes System liefert eine Leistung von 67,5 kW und lässt sich modular erweitern”, erläutert Projektleiter Nikolai Abel.

Die Speicher sichern zudem gegen Stromausfälle und Blackouts. Sie eignen sich in Kombination mit anderen Systemen auch zur 50-Hertz-Netzfrequenzstabilisierung und für das Überlastungsmanagement.

Referenzprojekte

Bischof Lebensmittellogistik in Sennwald (Schweiz)
Rund 1,6 Megawattstunden speichert die 20-Fuß-Container-Modullösung bei der Bischof Lagerhaus AG. Das Tochterunternehmen von Bischof Lebensmittellogistik betreibt im schweizerischen Sennwald ein vollautomatisches Multi-Temperatur-Zentrum zur Kühlung von Lebensmitteln.

© e.battery systems
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Rund 1,6 Megawattstunden Strom aus der PV-Anlage speichert das innovative Energiespeichersystem von e.battery systems bei der Bischof Lebensmittellogistik in Sennwald (Schweiz).

10.000 Tiefkühl-Palettenplätze, 1.000 Mehrtemperatur- und 15.000 Trocken-Palettenplätze garantieren die erforderliche Frische. Seit 2020 sorgt eine mehr als 4.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes für nachhaltigen Strom zur Kühlung. Nach der Erweiterung im Oktober 2023 stehen auf über 9.000 Quadratmeter mehr als 1.800 kWp für die Stromproduktion zur Verfügung. Die Kombination mit dem Energiespeichersystem von e.battery systems ermöglicht nun die Optimierung des Eigenverbrauchs.

„Jedes Kilowatt zählt. Wir decken zum Großteil unseren Bedarf mit Sonnenstrom, senken unseren CO2-Verbrauch, sichern die Kühlkette und profitieren langfristig auch finanziell“, freut sich Christoph Schruf, von Bischof Lagerhaus.

Kleinwasserkraftwerk in Schlins (Österreich)
Die skalierbaren Systeme von e.battery systems eignen sich auch als Ergänzung für Wind- und Wasserkraft. Das Kleinwasserkraftwerk im Vorarlberger Schlins versorgt den umliegenden Gewerbepark mit Strom.

© e.battery systems
Österreichisches Start-up präsentiert wegweisendes Second-Life-Konzept
Beim Kleinwasserkraftwerk in Schlins (Österreich) dient ein maßgeschneidertes Energiespeichersystem mit einer Kapazität von rund 260 Kilowattstunden zur Reduktion von Spitzenlasten.

Seit Juli dient ein maßgeschneidertes Energiespeichersystem mit einer Kapazität von rund 260 Kilowattstunden zur Reduktion von Spitzenlasten. Das intelligente System aktiviert sich bei Energiespitzen automatisch und deckt den erhöhten Strombedarf aus dem Batteriespeicher.

„Diese Kombination senkt unsere Energiekosten und ermöglicht einen autonomen Betrieb. Die einfach integrierbare Lösung ist ideal, um Lastspitzen entgegenzuwirken und in weiterer Folge Stromkosten zu sparen“, ist Inhaberin und Betreiberin Martina Walch überzeugt.

https://e-batterysystems.com

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