Künstliche Intelligenz könnte das weltweite Wirtschaftswachstum bis 2035 um bis zu 15 Prozentpunkte steigern – ein Impuls vergleichbar mit dem der industriellen Revolution.

Damit KI jedoch ihr volles wirtschaftliches Potenzial entfalten kann, muss sie als sicher, verlässlich und regelkonform im Sinne ethischer Standards gelten. Fehlt dieses Vertrauen – sowohl bei Unternehmen als auch in der Öffentlichkeit – sinkt das zusätzliche Wachstumspotenzial je nach Szenario auf 8 Prozentpunkte bis lediglich 1 Prozentpunkt.
So eines der Kernergebnisse der aktuellen Value in Motion-Studie von PwC, die mit einer datenbasierten Szenarioanalyse die Auswirkungen von Megatrends bewertet.
Um die zukünftigen Auswirkungen von KI und Klimawandel zu bewerten, wurden qualitative Szenarien entwickelt, quantitative Modelle berechnet und mit Experteneinschätzungen kombiniert. Dem Basisszenario liegen BIP-Prognosen des «Shared Socioeconomic Pathway» zugrunde. Anpassungen des BIP an die Klimarisiken erfolgten auf Basis wissenschaftlicher Forschung.
Im KI-Modell wurden verschiedene Grade der KI-Einführung und deren wirtschaftliche Auswirkungen berechnet. Das Wechselwirkungsmodell zwischen Klima und KI untersucht die Korrelation zwischen KI-Adoption, Energieverbrauch und Emissionen.
Laut den Autor:innen der Studie könnten somit Klimarisiken indes das globale Wirtschaftswachstum in den nächsten zehn Jahren um 7 Prozentpunkte bremsen.

„Das Potenzial von KI macht eine Überkompensation der Klimarisiken trotz steigenden Energiebedarfs möglich – vorausgesetzt, Politik und Unternehmen schaffen es rasch, das Vertrauen der Gesellschaft in die Technologie zu stärken“, kommentiert Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich.
Neuausrichtung von Unternehmen
Gleichzeitig steht die Weltwirtschaft vor einer tiefgreifenden Transformation. Allein in diesem Jahr werden sich weltweit etwa 7,1 Billionen US-Dollar an Umsätzen zwischen Unternehmen und Branchen verlagern – und zwar ohne die jüngsten Zollankündigungen aus den USA zu berücksichtigen.

In den nächsten zehn Jahren werden sich laut Studie viele Branchen neu ausrichten und zu neuen Ökosystemen entwickeln, die sich weniger an klassischen Branchengrenzen orientieren. Ein Beispiel ist der Mobilitätssektor, in dem Autohersteller, Energieunternehmen, Batterieproduzenten und Technologiefirmen enger kooperieren, um ihre Kompetenzen zu bündeln.
„Geopolitische und wirtschaftliche Spannungen erschweren die kurzfristige Planung – ändern jedoch nichts an den langfristigen Trends. Technologische Innovation, Klimawandel und neue Konsumgewohnheiten bestimmen weiterhin, wie Unternehmen Wert schaffen. Wer sich künftig flexibel in vernetzten Ökosystemen bewegt, ist klar im Vorteil“, ergänzt Rudolf Krickl.
Nähere Informationen zur vollständigen Studie finden Sie hier.