Fachkräftemangel als Risikofaktor für die Klima- und Energiewende

Jugendliche zwischen 15 und 29 Jahren wünschen sich mehr Informationen über „Green Jobs“.
© oecolution/Peroutka
Fachkräftemangel als Risikofaktor für die Klima- und Energiewende
Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin oecolution austria.

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Das Market Institut hat im Auftrag von oecolution austria 500 Jugendliche zwischen 15 und 29 Jahren befragt, wie sie die Attraktivität von Jobs rund um Klimawandel und Energiewende bewerten. Das Ergebnis ist erfreulich, zeigt aber auch gleichzeitig den Handlungsbedarf für Unternehmen, Politik und Bildungsbereich auf: Die Bedeutung von Klima- und Energieberufen für den Klimawandel wird als sehr hoch eingeschätzt. 

Fachkräftemangel als Risikofaktor für die Klima- und Energiewende

Die Plattform startet daher die Bewusstseinskampagne „Fighters4Climate – #karrierefürsklima”, die 13 Berufsfelder in den Vordergrund stellt, die für die Klima- und Energiewende unabdingbar sind. Ziel ist es, einerseits Karrierechancen im Umweltbereich und den Beitrag von Unternehmen und ihren Mitarbeiter:innen am Klimaschutz aufzuzeigen und andererseits die grünen Zukunftsjobs auf den Radar der Jugendlichen bringen, die vor der Bildungs- und Berufswahl stehen. 

Der Fachkräftemangel droht zum Risikofaktor der Klima- und Energiewende zu werden. Expert:innen schätzen, dass bis 2030 rund 100.000 Fachkräfte in sogenannten ,Green Jobs’ gebraucht werden. Wenn wir nicht schleunigst einen Zahn zulegen und das Bewusstsein für die Jobs der Zukunft schärfen, wird Osterreich kein grünes Wunder erleben”, so oecolution Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner. 

Fachkräftemangel als Risikofaktor für die Klima- und Energiewende

Jugend fordert mehr Informationen für „Green Jobs“ 

Die Studie zeigt ebenfalls, dass die Bedeutung von Klima- und Energieberufen für den Klimawandel essenziell ist. Bereits 53 Prozent der Jugendlichen haben sich intensiv mit dem Thema Klimawandel beschäftigt. Ein gleich hoher Anteil (54 Prozent) hat bereits an die Bedeutung von Fachkräften im Kampf gegen den Klimawandel gedacht. 

Gleichzeitig ist derzeit aber „die Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun” nur für 17 Prozent bei der Berufswahl ein wichtiger Parameter. Das hat seinen Grund: Der Informationsmangel über „Green Jobs” ist hoch. Insgesamt 81 Prozent der österreichischen Jugendlichen fordern mehr Informationen zu den Zukunftsberufen ein. 

Fachkräftemangel als Risikofaktor für die Klima- und Energiewende

„Jobs rund um Klimawandel und Energiewende sind zweifelsohne wichtig für die Umwelt. Das Interesse rund um die Berufsbilder ist bei den jungen Österreicher:innen (noch) eher zurückhaltend — hier steckt Potential“, verdeutlicht der Vorstand des Market Instituts, David Pfarrhofer. 

Profis sind gefragt 

Die Relevanz von Klimawandel- und Energiewende-Jobs für die Umwelt schätzen 76 Prozent als hoch ein. 62 Prozent sagen zudem, Klima- und Energiewende-Jobs bringen mehr, als durch Proteste auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. 

© PantherMedia/Yuri Arcurs
Fachkräftemangel als Risikofaktor für die Klima- und Energiewende

Mit „Green Jobs” verbinden die meisten Jugendlichen technische Berufe (25 Prozent), wie Techniker:in, Installateur:in, Solar-/Photovoltaikmonteur:in oder Energietechniker:in. Das größte Interesse besteht an den Berufen „Softwaredesigner:in” (44 Prozent), Solartechniker:in (39 Prozent) und Energietechniker:in (37 Prozent). 

Fachkräftemangel als Risikofaktor für die Klima- und Energiewende

Job- und Informationsoffensive 

Für oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner zeigen die Ergebnisse der Befragung: „Österreich braucht dringend eine Job- und Informationsoffensive zu„Green Jobs” — das ist ein klarer Auftrag an Politik, Bildungsinstitutionen und Unternehmen. Für eine erfolgreiche Energiewende braucht es Osterreich erstklassige Fachkräfte. Je mehr junge Menschen sich für „Green Jobs” entscheiden, desto besser für Wertschöpfung und Umwelt.” 

Mehr Infos zur Fighters4Climate-Kampagne finden Sie hier 

https://oecolution.at

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