In einem hochmodernen Gießerei-Zentrum in Ranshofen, dem Casthouse (R)Evolution Centers (CRC), bündeln zwei innovative Betriebe der Ebner-Gruppe ihre Kompetenzen und wollen so ihre Technologieführerschaft am Aluminiumsektor weiter ausbauen.
Die Gautschi Engineering GmbH ist seit fast 100 Jahren Lieferant von Anlagen für die Aluminiumindustrie. Die HPI – High Performance Industrietechnik GmbH ist auf horizontales Stranggießen von Leichtmetallen spezialisiert. In das neue Technologiezentrum in Ranshofen haben die beiden Schwestergesellschaften 6,5 Millionen Euro investiert – Gautschi ist dafür auch aus der Schweiz ins Innviertel übersiedelt.
Gautschi wurde 1922 als Familienunternehmen gegründet. Die Firma ist Anbieter von Schmelzöfen, Gieß- und Wärmebehandlungsanlagen für Barren und Bolzen und bietet verschiedene Kokillen an. Seit 2010 gehört das Unternehmen zur Ebner-Gruppe, 2017 wurde auch die Firma HPI ein Teil der Ebner-Gruppe. Der Hauptgrund für die Übersiedlung von Gautschi nach Österreich war die Errichtung der neuen und sehr modernen F&E-Gießerei am Standort Ranshofen. Durch das gebündelte Know-how beider Unternehmen und der einzigartigen Zusammensetzung des Technologiezentrums werden kreative Prozesse im Maschinenbau gefördert.
High-Tech ganz nah am Kunden
Das Casthouse (R)Evolution Center umfasst eine vollindustrielle Gießerei mit zwei Schmelzöfen sowie eine Horizontalgießanlage der HPI und einer Vertikalgießmaschine von Gautschi. Die Anlagen werden für Kundenvorführungen, Legierungsentwicklung, Bedienerschulungen, kleine schnelle und spezielle Fertigungen sowie die Weiterentwicklung der hochmodernen Kokillen und Gießsysteme der Unternehmen genutzt. Da der gesamte Prozess mit einem Datenerfassungs- und Analysesystem verbunden ist, wird eine kontinuierliche Beobachtung und Bewertung der gesamten Anlage ermöglicht. Im angeschlossenen Labor können Produkteigenschaften detailliert analysiert werden. Das Bürogebäude besteht aus drei Stockwerken und bietet Platz für rund 80 Mitarbeiter.
Insgesamt beschäftigen HPI und Gautschi in Ranshofen aktuell 28 Mitarbeiter. Durch die Umsiedlung von Gautschi wurden neun neue Arbeitsplätze in Ranshofen geschaffen. „Der weitere Ausbau basiert auf der wirtschaftlichen Entwicklung, sollte sich aber kurzfristig in Richtung 15 bis 20 Personen entwickeln“, erklärt Geschäftsführer Robert Schmidt. „Einige Bereiche haben wir an die Schwestergesellschaft Ebner Industrieofenbau ausgelagert. Dies schafft dort zusätzlich Arbeit und gewährt zusätzliche Auslastungsstabilität zur Sicherung der Arbeitsplätze.“
Europas coolste Wissensfabrik steht im Innviertel
Das Future Lab in Gurten ist eine moderne Lernwerkstätte für alle Generationen. Hinter dem einzigartigen Kreativraum für digitale Talente steht Fill Maschinenbau. Auf 140 m2 bietet der generationsübergreifende Think Tank „Future Lab“ Bildungsmöglichkeiten der besonderen Art. In einer kreativen und modernen Lernumgebung haben Kinder, Jugendliche und Junggebliebene die Möglichkeit, zukünftige Technologien kennenzulernen. Auf spielerische Weise können sie sich Wissen und Kompetenzen von morgen aneignen und so ihre Interessen und zukünftigen Berufsbilder entdecken.
Das Future Lab ist nicht nur ein Talente-Labor, sondern ein Kreativraum und eine offene Denkfabrik, in der viele geniale und innovative Projekte entstehen können.
„Unsere Intention ist es, das Fill Future Lab zu Europas coolster Wissensfabrik für digitale Talente und innovative Geister zu machen“, erklärt Geschäftsführer und Eigentümer Andreas Fill. „Partner aus Wirtschaft und Forschung kooperieren mit Bildungseinrichtungen. Unter dem Motto ,Discover your genius‘ entsteht so ein dynamisches Kompetenznetzwerk für junge Menschen.“ Auch Partner, Kunden und Lieferanten von Fill können hier gemeinsam an neuen Ideen, Innovationen und Kooperationen arbeiten. Branchen- und generationsübergreifend werden so gemeinsame Projekte mit regionalem Bezug zur nachhaltigen Vernetzung geschaffen. Das Future Lab besteht im Wesentlichen aus acht Laboren: Media-Lab, Smart-Lab, VR-Lab, Robo-Lab, Mobility-Lab, Making-Lab, Health-Lab und Data-Lab. Jedes ist eine in sich abgeschlossene Lerneinheit, bei der die Teilnehmer spielerisch und intuitiv Themen zu Digitalisierung, Forschung, Technologie und Innovation kennenlernen.
Zusätzlich zum Future Lab steht für Lerneinheiten der außergewöhnliche Präsentations- und Schulungsraum „Holodeck“ zur Verfügung.
Veranstaltungen, Workshops, Vorträge, Seminare und Unterrichtsstunden werden zu einem unvergleichlichen Erlebnis für die Teilnehmenden. Das „Holodeck“ bietet Gruppen jeden Alters das perfekte Ambiente. Eine imposante 360-Grad-LED-Wall, perfekter Kinosound, bequeme Loungemöbel für bis zu 50 Personen. Untergebracht ist das Labor der Zukunft im Gebäude der neuen Fill Future Zone in Gurten. Gemeinsam mit dem Projektpartner „Otelo eGen“ hat Fill eine modulare Werkstätte zum Querdenken und kreativen Arbeiten in modernster Atmosphäre geschaffen und ein Fenster für Innovationen und Zukunft geöffnet.
Spatenstich für neues Campusgebäude in Ried
Am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried werden seit mehr als vier Jahrzehnten Pflegekräfte ausgebildet. Kürzlich erfolgte der Spatenstich für den Neubau des Campusgebäudes, in dem es Platz für eine zeitgemäße Ausbildung und für die Administration des Schwerpunktspitals geben wird. „Ein wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung unseres Schwerpunktkrankenhauses in Ried ist die Neuerrichtung des Campusgebäudes“, freut sich Geschäftsführer Mag. Johann Minihuber, MBA MAS, anlässlich des Spatenstichs für das neue Gebäude.
Das Campusgebäude mit einer Gesamtfläche von 6.500 m² entsteht an der Nordseite des Krankenhausareals neu. Das dafür benötigte Investitionsvolumen beträgt rund neun Millionen Euro. Im vierten Quartal 2020 begann man das Bauvorhaben mit dem Abriss des Altbestandes. Hier waren Verwaltungsräumlichkeiten, technische Werkstätten und ein Festsaal untergebracht. Vom alten Gebäude verbleiben die Kellergeschoße. In diesen wird die Gebäudetechnik für den Neubau mit Lüftungszentrale und Elektroverteiler untergebracht. Auf der Bodenplatte der Kellergeschoße erfolgt dann die Neuerrichtung von vier Etagen. Die erste Etage wird aus statischen Gründen in Massivbauweise (Beton) errichtet. Die weiteren drei Geschoße werden in Holzbauweise errichtet. Der Holzbau spiegelt sich auch in der Außenfassade wieder: Hier wird Tannenholz als Verkleidung verwendet. Insgesamt wird Augenmerk daraufgelegt, wo immer es möglich ist, ökologische Baustoffe zu verwenden. Neben der Holzbauweise werden auch für die Böden des Gebäudes natürliche Rohstoffe verwendet.
Am Dach des Gebäudes wird eine Photovoltaikanlage errichtet. Damit wird es möglich sein, rund ein Viertel des Energiebedarfes des neuen Gebäudes aus der eigenproduzierten Energie zur Verfügung zu haben. Die Wärmeenergie für das gesamte Krankenhaus wird von der derzeitigen Gasheizung auf Fernwärme mittels Geothermie umgestellt. Damit ist die Beheizung des gesamten Krankenhauses auf 100 Prozent erneuerbare Energie umgestellt. Bei der Planung wurde darauf geachtet, dass keine Grünflächen verbaut werden. Damit bleibt auch der Patientenpark weitestgehend erhalten. Im Eingangsbereich der FH für Gesundheitsberufe bzw. des Vinzentinums wird der Vorplatz einladend gestaltet.
Schon im Herbst 2022 sollen die Pflegeausbildungen im Campusgebäude starten.