Aon Global Risk Management Survey 2023: Bindung von Talenten steigt global auf Rang 4

Europäische Unternehmen schätzen die aktuelle Risikolage ähnlich ein
© Heike Fuchs
Aon Global Risk Management Survey 2023: Bindung von Talenten steigt global auf Rang 4
Harald Luchs, Geschäftsführer Aon Austria.

Teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp

Ein Risiko kommt selten allein. Eine Erkenntnis, die sich in den letzten Jahren zunehmend bestätigt hat und auch im Rahmen der zweijährlichen Umfrage zum globalen Risikomanagement von Aon – der Aon Global Risk Management Survey [1] – widergespiegelt wird. Denn die Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie verzahnt Risiken heute sind und wie volatil die Welt ist, in der wir leben. Wenig überraschend: Das Cyberrisiko steht sowohl global als auch in Europa erneut an erster Stelle.  Allerdings gibt es an anderen Stellen deutliche Unterschiede im internationalen Vergleich. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Wirtschaftliche Risiken

Konflikte, geopolitische Veränderungen und makroökonomische Bedingungen haben nach wie vor weitreichende Auswirkungen, was sich auch im Risikobewusstsein der Unternehmen bemerkbar macht. So gelten das Rohstoffpreisrisiko und die Materialknappheit 2023 als eines der Top-Risiken (Platz 2) in Europa, im internationalen Ranking belegt dieses Thema den Platz 7. Gleichzeitig stufen Wirtschaftsführer die Lieferkette auf das höchste Risikoniveau seit 14 Jahren ein (weltweit auf Platz 6), in Europa rangiert dieses Risiko auf Platz 7.

„Die Welt ist unbeständiger geworden. Dies spiegelt sich in einer Reihe von tiefgreifenden Veränderungen in den Bereichen Handel, Technologie, Klima und Humankapital wider, welche den Unternehmensleiter:innen die zunehmende Verflechtung von unterschiedlichen Risiken vor Augen geführt hat”, so Harald Luchs, Geschäftsführer Aon Austria.


[1] Der Global Risk Management Survey von Aon wird seit 2007 alle zwei Jahre durchgeführt und liefert Daten und Erkenntnisse, die eine bessere Entscheidungsfindung in Bezug auf Risiken in einem zunehmend volatilen und komplexen Geschäftsumfeld ermöglichen. Hierfür wurden knapp 3.000 Entscheidungsträger:innen aus 61 Ländern und Regionen in insgesamt elf Sprachen befragt, um die dringendsten geschäftlichen Herausforderungen zu ermitteln.

Herausforderungen im Bereich Humankapital

Die diesjährige Studie zeigt weiterhin auf, dass Herausforderungen bezüglich des Humankapitals inzwischen ein zentrales Geschäftsrisiko darstellen, welches durch steigende Gesundheitskosten, den anhaltenden Wettbewerb um Talente, Arbeitskräftemangel und mangelnde Vorbereitung auf den Ruhestand angeheizt wird.

Im Jahr 2023 rangiert die Gewinnung und Bindung von Talenten weltweit auf Platz 4, nachdem dieses Risiko 2021 noch nicht einmal Teil der globalen Top 10 war. Auch in Europa gehört es zu den Top-Risiken und unterstreicht mit Platz 5 die internationale Tendenz.

Teils beunruhigende Risikounterschätzung

Überraschenderweise fehlen die Risiken Klima (Platz 17) und künstliche Intelligenz (Platz 49) in der globalen Top-10-Rangliste, was auf ein mangelndes Bewusstsein für die potenziellen Auswirkungen dieser Themen auf das Risikoprofil von Unternehmen schließen lässt. Zu den unmittelbareren klimabedingten Risiken gehören Sachschäden, Auswirkungen von Unwettern und Naturkatastrophen sowie die Folgen klimabezogener regulatorischer Änderungen und Compliance-Verpflichtungen für Unternehmen.

Nach wie vor Spitzenreiter: Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen

Ein Thema, das international das Top-Risiko in der diesjährigen Umfrage bleibt: In Nordamerika und Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum erreichte dieses Risiko den ersten Platz. Damit verbunden wird deutlich, dass Unternehmen gegenüber Cyberrisiken den höchsten Grad an „Risk Readiness“ aufweisen; das heißt, Entscheidungsträger sind bereits stark auf das Thema sensibilisiert und vorbereitet. Ein häufig durch u. a. Cybergefahren bedingtes Risiko, ist die Betriebsunterbrechung, die als das zweithäufigste Risiko auf globaler Ebene (Europa: Platz 3) betrachtet wird. Dieses Ergebnis spiegelt die Tatsache wider, dass Betriebsunterbrechungs-Ereignisse zunehmen und mehrere Branchen und Unternehmen gleichzeitig betreffen können.

Aon Global Risk Management Survey 2023: Bindung von Talenten steigt global auf Rang 4

Fazit:

Zusammenfassend ist herauszustellen, dass nur zwei der fünf größten Risiken versicherbar sind; ähnlich sieht es in den Top 10-Risiken aus: Hier zeigt sich die Hälfte der genannten Risiken als derzeit nicht versicherbar.

Der vollständige, internationale Bericht zum Global Risk Management Survey steht hier zum Download verfügbar.

Über Aon
Aon ist ein führendes globales Dienstleistungs- und Risikoberatungsunternehmen, das seinen Kunden Beratung und Lösungen zum Schutz und Wachstum ihres Unternehmens bietet. Der kollaborative Ansatz von Aon stellt sicher, dass jeder Kunde besser informiert und besser beraten ist, um lokal und global bessere Entscheidungen treffen zu können. Dafür engagieren sich in 120 Ländern 50.000 qualifizierte Mitarbeitende – davon rund 330 an 8 Standorten in Österreich. Internationales Know-how, in Verbindung mit lokaler Verankerung, bringt den entscheidenden Mehrwert für Kunden.

Erfahren Sie mehr über Aon in Österreich unter: www.aon-austria.at

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Melden Sie sich hier an

Sie sind noch nicht registriert?