Rahmenbedingungen für Menschen mit unterschiedlichsten Kompetenzen und Wertesystemen schaffen

Exklusivinterview mit Arno Wohlfahrter, CEO von Trenkwalder Österreich.
© Photo Simonis
Rahmenbedingungen für Menschen mit unterschiedlichsten Kompetenzen und Wertesystemen schaffen Arno Wohlfahrter Trenkwalder
Arno Wohlfahrter, CEO von Trenkwalder Österreich

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Herr Wohlfahrter, Trenkwalder ist Marktführer der heimischen Personaldienstleistungsbranche und vielfach ausgezeichnet – was macht Trenkwalder anders/besser als die Mitbewerber?

Trenkwalder ist seit über 35 Jahren erfolgreich im Markt und aktuell in 14 Ländern vertreten. Unsere MitarbeiterInnen streben danach, jeden Tag die besten Lösungen für unsere Kunden zu realisieren.

Mit unserem diversifizierten Leistungsportfolio sind wir in der Lage, ein sehr breites Anforderungs-Spektrum abzudecken – sei es das klassische Arbeitskräfteüberlassungs-Business, Permanent Placement, Ausbildungsbedarf über unsere digitale Lernplattform PAPAGEI (für Kunden aber auch unsere MitarbeiterInnen) oder BPO Services (BusinessProcessOutsourcing). Hier wickeln wir – nach eingehender Prozessanalyse – Prozessschritte für unsere Kunden ab.

Neben der fachlichen, ist uns auch die mentale Fitness enorm wichtig – daher bieten wir allen überlassenen und internen MitarbeiterInnen den Zugang zu psychologischer Betreuung an. Wir sind überzeugt, dass die seelische Gesundheit die Arbeitsqualität und die Zufriedenheit im Job positiv beeinflusst.

Welche Auswirkungen hatte Covid-19 auf Ihr Business? 

Die Pandemie hatte massive Auswirkungen auf die Planungssicherheit der Unternehmen und damit auf den Arbeitsmarkt. Insofern waren wir als Dienstleister direkt betroffen. In enger Abstimmung mit unseren Kunden konnten wir im Rahmen der Kurzarbeitsbestimmungen passende HR-Lösungen finden. Positiv entwickelt hat sich die Nachfrage nach unseren digitalen Lernkursen. Unternehmen standen in den vergangenen Monaten vielfach vor der Herausforderung, wie sie dem Ausbildungs- und Schulungsbedarf der MitarbeiterInnen nachkommen können. Mit unseren digitalen Kursangeboten geht das immer und überall.

Wie läuft es aktuell?

Wir sehen, dass sich die Anzahl der Beschäftigten in der Arbeitskräfteüberlassung schneller erholt als der Arbeitsmarkt im Allgemeinen. Der Fachkräftemangel hat sich jedoch weiter verstärkt.

Rahmenbedingungen für Menschen mit unterschiedlichsten Kompetenzen und Wertesystemen schaffen Arno Wohlfahrter Trenkwalder
„Weiters werden wir nicht umhinkommen, Beschränkungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt zu überdenken.”

Stichwort Fachkräftemangel: Was muss diesbezüglich unternommen werden?

Da sehen wir Anpassungsbedarf im Bereich der Arbeitsmarktpolitik, aber auch die Notwendigkeit von Maßnahmen in der Ausbildung und Qualifizierung. Weiters werden wir nicht umhinkommen, Beschränkungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt zu überdenken. In Kooperation mit dem AMS versuchen wir, möglichst viele Arbeitssuchende wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren.

Welche neuen Herausforderungen ergeben sich durch die Generation Z?

Ich sehe Chancen, vor allem durch den intuitiven Umgang mit sozialen und digitalen Medien. Durch die niedrigeren Geburtenraten resultiert daraus jedoch ein gewisser Mangel an Fachkräften. Die Einstellung zur Arbeit wird differenzierter gesehen. Der Trend geht in Richtung flexiblerer Beschäftigungsmodelle.

Warum wird das Thema Leadership auch in Zeiten der Digitalisierung wichtiger?

Durch die Reduktion physischer sozialer Kontakte ändern sich auch die Herausforderungen im Leadership – wie erfasst und interpretiert man Emotionen?

© PantherMedia/maxkabakov
Rahmenbedingungen für Menschen mit unterschiedlichsten Kompetenzen und Wertesystemen schaffen Arno Wohlfahrter Trenkwalder
Durch die Reduktion physischer sozialer Kontakte ändern sich auch die Herausforderungen im Leadership – wie erfasst und interpretiert man Emotionen?

Wie beschreiben Sie Ihr Leadership?

Schaffen von Rahmenbedingungen, damit Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten, Kompetenzen und Wertesystemen ihr Potential zur Entfaltung bringen können.

Wir würden Sie gerne auch als Privatperson etwas näher kennenlernen, abschließend daher noch ein paar persönliche Fragen:

Als Rad-Profi waren Sie Mitglied des österreichischen Nationalteams und wurden mehrmals österreichischer Meister. Wie schwierig war danach der Wechsel in den „normalen“ Berufsalltag?

Bei mir war es ein gleitender und damit guter Einstieg in den Berufsalltag. Mir war eines immer klar: Mit der Energie und dem Fokus aus dem Sport – kombiniert mit Ausbildung – kann der berufliche Weg gut gelingen.  

Spielt Sport nach wie vor eine große Rolle in Ihrem Leben?

Mir macht Bewegung – vor allem im Freien – immer noch große Freude.

Was vermissen Sie als gebürtiger Kärntner in Wien?

Meine Familie und ich leben im Süden Wiens. Die gesamte Region bietet eine sehr hohe Lebensqualität und wirtschaftliche Möglichkeiten. Und nach Kärnten ist es ja nicht so weit.

Welche Persönlichkeit inspiriert Sie?

Persönlichkeiten, die konsequent ihren Weg gehen und dabei nicht das Egozentrische in den Vordergrund stellen.

Gibt es etwas, dass Sie schon immer ausprobieren wollten, sich bisher aber nicht getraut haben es zu tun?

Da fällt mir nichts ein.

Sie können EIN Weltproblem lösen – welches wäre das?

Auch wenn es illusorisch klingt: das Ende von Konflikten. Viele Probleme, mit denen wir heute konfrontiert sind, wären potentiell gelöst.

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