Es darf wieder mehr menscheln in den heimischen Unternehmen, ist Christoph Monschein, Geschäftsführer von Edenred Österreich, überzeugt. Der gebürtige Grazer blickt mit seinen nur 35 Jahren auf eine bedeutsame Karriere im internationalen Umfeld zurück. Im Zuge seiner Berufserfahrungen in insgesamt 17 Ländern für Unternehmen wie etwa McKinsey & Company, The Boston Consulting Group und den Novartis-Ableger Sandoz, hat Monschein viel von der Beschaffenheit der Arbeitswelt in anderen Ländern mitgenommen und weiß: Die Basis für einen nachhaltig erfolgreichen Unternehmenskurs sind die Mitarbeiter:innen und deren Wohlbefinden.
Eine wertschätzende Unternehmenskultur als Um und Auf
Denn je nachdem, wie zufrieden Mitarbeiter:innen mit ihrem Arbeitsplatz sind, schwanken die Leistungen sehr stark. Unternehmer:innen sollte es daher ein Anliegen sein, die Mitarbeiterzufriedenheit so hoch wie möglich zu halten. Von Obstkörben, über Kaffee zur freien Entnahme, ansprechender Büroraumgestaltung und Dekoration bis hin zu mehr Flexibilität in Sachen Arbeitszeit für eine individuell gestaltbare Work-Life-Balance – bereits mit kleineren Veränderungen kann hier große Wirkung erzielt werden.
Das größte Augenmerk sollte aber immer auf dem Zwischenmenschlichen liegen. Es gilt, den einzelnen Mitarbeiter und die einzelne Mitarbeiterin wieder verstärkt in den Fokus des unternehmerischen Denkens zu rücken. Der Schlüssel dabei heißt „Authentizität“: Nur wer aufrichtig eine respektvolle und wertschätzende Unternehmenskultur etabliert, wird langfristig die Früchte seiner Bemühungen ernten können. Arbeitnehmer:innen durchschauen sehr schnell, wo Werte tatsächlich gelebt werden und wo nicht.
Die Kraft des Lobens und der Anerkennung
Ellbogen waren gestern. Was heute zählt, ist ein respektvolles und kollegiales Miteinander. Dazu zählt auch Wertschätzung – ein Gut, das im schnelllebigen Arbeitsalltag oft zu kurz kommt. Dabei ist die regelmäßige Anerkennung von Leistung essenziell für die Motivation und ein positives Betriebsklima. Denn viele kündigen nicht deshalb, weil die Arbeit nicht passt, sondern weil sie nicht ausreichend wertgeschätzt wird. Arbeitszeit ist Lebenszeit. Und wer möchte seine wertvolle Lebenszeit schon an einem Ort verbringen, an dem er oder sie nicht wertgeschätzt wird? Das fängt beim tagtäglichen Umgang miteinander an und hört beim Lohnzettel auf. Doch damit nicht genug: Sich auf Augenhöhe zu begegnen, ist zwar eine notwendige, ja essenzielle Basis, aber es braucht weitaus mehr.
Offene Kommunikation und Transparenz für ein gehaltvolleres Miteinander
Um die Arbeitszufriedenheit ganzheitlich zu erhöhen, sollte eine offene und wertschätzende Feedback-Kultur etabliert werden. Führungskräfte sollten sich nicht davor scheuen, Lob auch einmal persönlich auszusprechen. Doch auch Kritik sollte kommuniziert werden – wertfrei, aber klar und deutlich. Nicht zuletzt sollten Erwartungshaltungen und Ziele, die Führungskräfte mit Ihrem Unternehmen verfolgen und die mitunter die einzelne Mitarbeiterin oder den einzelnen Mitarbeiter tangieren, regelmäßig transparent aufgezeigt werden.
Fester Bestandteil dieser offenen Kommunikationskultur sollte zudem sein, stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitarbeiter:innen zu haben und echtes Interesse zu zeigen. Es gilt, mit seinen Leuten in Kontakt zu bleiben, präsent zu sein und Themen und Sorgen ernst zu nehmen. Eine umsichtige Führungskraft hat ihr Team genau im Blick, weiß die Stärken jedes/r Einzelnen bestmöglich zu nutzen und zu fördern und unterstützt dabei, (neues) Potenzial (selbst) zu erkennen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein der betreffenden Person aus, sondern auf den gesamten Teamspirit. Was motiviert mehr, als seine individuellen Stärken ausspielen zu dürfen und gemeinsam etwas voranzubringen?
Was zusätzlich motiviert sind Weiterbildungsangebote. Doch selbst die Schaffung von Möglichkeiten, in denen Mitarbeiter:innen ihre eigenen Ideen einbringen können und diese im Best case eventuell sogar umgesetzt sehen, wirkt bereits Wunder. Menschen wollen gestalten, aktiv sein und eingebunden werden. Das sind natürliche menschliche Bedürfnisse. Mitarbeiter:innen bleiben auf Dauer also vor allem dann motiviert, wenn sie den Sinn der eigenen Tätigkeiten erkennen und in die (Weiter-)Entwicklung des Unternehmens eingebunden werden.
Nicht nur die unternehmerische Performance wird somit nachhaltig erhöht, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens am umkämpften Arbeitgebermarkt. Der Schlüssel heißt also Menschlichkeit.
Mitarbeiter-Benefits als zusätzliches (Steuer-)Zuckerl
Mitarbeiter-Benefits stellen ein zusätzliches (Steuer-)Zuckerl sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch für Arbeitgeber:innen dar. Edenred bietet österreichischen Unternehmen solche Benefits bereits seit 1993. Die individuell aufladbaren Lebensmittel- und Restaurantgutscheine in Form von praktischen Prepaid-Karten und Apps sind eine zeitsparende und unkomplizierte Möglichkeit, eine ausgewogene Mittagspause mit den Kolleg:innen zu genießen. Die positiven Auswirkungen eines gemeinsamen Mittagessens betreffen nachweislich nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern auch das Wohlbefinden am Arbeitsplatz – vor allem in Anbetracht des wieder Zusammenkommens nach langen Zeiten des Homeoffices.
Mit dem „Wirtshaus-Paket“ dürfen Unternehmen seit Juli 2020 ihre Mitarbeiter:innen mit bis zu acht Euro pro Tag bezuschussen, ohne dass Steuern anfallen. Ausgehend von 220 Arbeitstagen im Jahr kommen somit insgesamt 1.760 Euro zusammen.
Autor: Christoph Monschein ist Geschäftsführer von Edenred Österreich, dem führenden Anbieter für steuerfreie Mitarbeiter-Benefits in Form von digitalen Gutscheinen.