Hubert Wetschnig: Die Herausforderungen gemeinsam meistern

Der CEO der HABAU GROUP über die aktuellen Herausforderungen der Bauwirtschaft.
© Joel Kernasenko / HABAU GROUP
Hubert Wetschnig: Befindet sich die Bauwirtschaft schon im Krisenmodus?
Hubert Wetschnig, CEO der HABAU GROUP

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Die Baubranche steht seit bald drei Jahren vor anhaltenden Schwierigkeiten: Material- und Lieferengpässe sowie die damit verbunden Preissteigerungen zählen seit 2020 zu den großen Aufgaben, die es tagtäglich zu bewältigen gilt. Seit Anfang dieses Jahres kommt der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Auswirkungen erschwerend hinzu. Doch in jeder Krise steckt auch Chance – besonders in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

Insgesamt befindet sich die Bauindustrie aktuell noch in einer überwiegend komfortablen Situation. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt – auch wenn sich im Hochbau gegenüber den Vorjahren bereits eine Abschwächung eingestellt hat. Trotz einiger Prognosen einer Abflachung der Konjunktur im ersten Halbjahr 2023 blickt die heimische Bauindustrie dank guter Auftragslage optimistisch ins kommende Jahr.

Von der Krise zur Chance

Umso mehr ist nun die öffentliche Hand gefordert. Neben Investitionen in unsere Verkehrsinfrastruktur benötigt es treffsichere Rahmenbedingungen. Und zwar im Sinne der Nachhaltigkeit und der Forcierung unserer Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern.

Für die Bauindustrie selbst wird das zur Bewährungsprobe. Jedoch werden jene Bauunternehmen, die sie als Chance verstehen, gestärkt daraus hervorgehen. Die nächsten Monate werden zeigen, inwieweit beispielsweise im Generalunternehmerbereich das Nachlassen der Nachfrage eine Entspannung bei den Material- und Subunternehmerpreisen nach sich ziehen wird und in welchen Bereichen sich eine Art Linderung rund um das Thema Fachkräftemangel abzeichnen könnte.

© PantherMedia / paulistano
Hubert Wetschnig: Die Herausforderungen gemeinsam meistern

Um auch zukünftig die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen, muss die gesamte Baubranche zeigen, was sie im Stande ist zu leisten. Durch Digitalisierung und gemeisame Standards können wir aufzeigen, welche Nachhaltigkeitspotentiale wir in anderen Branchen durch das Bauen heben können – dadurch sind wir gleichzeitig attraktiver für zukünftige Nachwuchskräfte.

Chancengarant Digitalisierung

Besonders das Thema Digitalisierung bietet der gesamten Baubranche enormes Potential. Wir sind gefordert, unsere Standards in diesem Bereich gemeinsam weiterzuentwickeln, laufend unsere Prozesse zu hinterfragen, uns zu verbessern sowie neue Geschäftsmodelle und -felder frühzeitig zu erkennen. Nur so bietet sich die Chance, sich als Vorreiter zu positionieren und neue Maßstäbe innerhalb der Bauwirtschaft zu setzen. Mithilfe der Digitalsierung kann dabei ein starker Fokus auf die Optimierung der Ressourcen und Nachhaltigkeit gerichtet werden.

Auch wenn wir tagtäglich mit den genannten Herausforderungen konfrontiert sind, sollte es unser Ziel sein, sie auch als Chance zu sehen und gemeinsam mit unseren Kunden, Lieferanten und Subunternehmern kooperativ und offen miteinander umzugehen. Daher bin ich auch überzeugt, dass wir die aktuellen Aufgaben gemeinsam erfolgreich meistern werden.

Autor: Hubert Wetschnig

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