Harald Luchs: Human Capital – der Mensch steht im Mittelpunkt

Ist eine strategische Neuausrichtung im Personalbereich, im Jahr 2025, unerlässlich?
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Harald Luchs: Human Capital – der Mensch steht im Mittelpunkt
Harald Luchs, Geschäftsführer Aon Österreich.

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Weil es die Menschen braucht

Der österreichische Arbeitsmarkt steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Technologische Entwicklungen und steigende Erwartungen an die Arbeitswelt prägen zunehmend das wirtschaftliche Umfeld. Besonders herausfordernd sind der anhaltende Fachkräftemangel und das Bedürfnis nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance.

Für Unternehmen wird das Jahr 2025 zum Wendepunkt: Der Druck, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden, steigt.

Gleichzeitig stehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor der Herausforderung, sich weiterzubilden und sich auf neue Arbeitsmodelle einzulassen. In diesem dynamischen Umfeld ist eine strategische Neuausrichtung im Personalbereich unerlässlich – denn der Mensch steht im Zentrum.

Eine mitarbeiterorientierte Benefit-Strategie ist integraler Bestandteil moderner Unternehmensführung geworden

Ein ganzheitlich konzipiertes Gesundheits- und Benefit-Management ist längst mehr als ein Zusatzangebot. Es stellt einen essenziellen Baustein moderner Arbeitgeberattraktivität dar.

Maßnahmen zum physischen und psychischen Wellbeing – ergänzt um flexible Arbeitsmodelle, digitale Services und gezielte Präventionsprogramme – tragen unmittelbar dazu bei, Fehlzeiten zu reduzieren, die Mitarbeitermotivation zu steigern und qualifizierte Fach- und Führungskräfte langfristig an das Unternehmen zu binden.

Harald Luchs: Human Capital – der Mensch steht im Mittelpunkt
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Neben einem wettbewerbsfähigen Gehalt gewinnen gezielt eingesetzte Benefits immer mehr an Bedeutung. Sie stärken nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern fördern auch Zufriedenheit, Motivation und Loyalität im Unternehmen.

Die zentralen Effekte attraktiver Benefits für Mitarbeiter:innen:

1. Höhere Zufriedenheit:

Gesundheitsangebote, Employee Assistance Programs, flexible Arbeitszeiten oder finanzielle Anreize tragen wesentlich zum Wohlbefinden bei.

2. Höhere Motivation & Produktivität:

Wertgeschätzte Mitarbeitende zeigen mehr Engagement – das wirkt sich direkt auf Leistung und Arbeitsklima aus.

3. Weniger Fluktuation:

Wer sich gut aufgehoben fühlt, bleibt – attraktive Benefits verringern die Wechselbereitschaft deutlich.

4. Stärkeres Employer Branding:

Benefits sind ein entscheidender Wettbewerbsfaktor im Kampf um Talente – und stärken das Image als attraktiver Arbeitgeber.

5. Tiefere Identifikation mit dem Unternehmen:

Wer profitiert, identifiziert sich – Zusatzleistungen schaffen emotionale Bindung und Loyalität.

Der steuerliche Hebel bei Benefits

Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und Lohnnebenkosten haben einen großen Einfluss auf die tatsächliche Attraktivität von Benefits – für Arbeitgeber wie Mitarbeitende. Daher gilt: Nur wer steuerlich clevere Lösungen findet, kann echten Mehrwert schaffen.

Ob monetäre Leistungen wie Firmenpensionen oder steuerfreie Gehaltsbestandteile, Gesundheitsangebote wie betriebliche Krankenversicherungen, Fitnesszuschüsse und Wellbeing-Pakete, oder Sachleistungen wie Firmenwagen, Jobfahrrad oder Klimaticket – der richtige Mix muss sorgfältig auf die Bedürfnisse der Belegschaft abgestimmt werden.

Fazit: Human Capital als Wertschöpfungsfaktor

Die strategische Förderung des Humankapitals – durch systematische Gesundheitsförderung und zukunftsorientierte Vorsorgeangebote – ist kein Kostenblock, sondern ein Investitionsfeld mit nachhaltigem Renditepotenzial.

Führungskräfte, die diese Perspektive verinnerlichen, leisten einen entscheidenden Beitrag zur Resilienz, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens.

Autor: Harald Luchs

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