Nach dem großen Erfolg der ersten Wiener Elektro Tage auf dem Wiener Rathausplatz findet das Event (13. – 17. September 2023) erneut an dieser prestigeträchtigen und hochfrequentierten Location statt. Auf der Hauptbühne am Wiener Rathausplatz sprechen zudem hochkarätige Gäste aus Industrie, Politik und Wirtschaft über ihren Zugang zu den Themen Nachhaltigkeit und Mobilität. Attraktive Programm-Punkte wie Talkrunden aber auch Top-Liveacts sorgen für ein breitgefächertes Programm.
Österreichs größtes zukunftsweisendes E-Mobility Event präsentiert sich mit einem erheblich erweiterten Veranstaltungsangebot und bietet einen einzigartigen Überblick zu aktuellen E-Auto und Zweirad-Neuheiten.
Für Andreas Martin haben die Wiener Elektro Tage ein klares Ziel – die Mobilitätswende weiter vorantreiben und die Veranstaltung als offene Plattform für alle Hersteller und Marken zu konzipieren:
Herr Martin, sie sind mit der Porsche Media & Creative Veranstalter der Wiener Elektro Tage: Wie würden Sie das Ziel, die Mission der Wiener Elektro Tage beschreiben?
Die Wiener Elektro Tage haben das klare Ziel, die Mobilitätswende weiter voranzutreiben. Die Veranstaltung ist als offene Plattform für alle Hersteller und Marken konzipiert und somit als starkes Zeichen der Branche zu sehen. Wir freuen uns bereits zum zweiten Mal am Wiener Rathausplatz gastieren zu dürfen und bedanken uns bei der Stadt Wien.
Die Wiener Elektro Tag finden bereits zum 2. Mal statt. Was waren die Highlights bzw. die Erfahrungen aus dem letzten Jahr?
Das Konzept der Veranstaltung kommt sehr gut an! Die Vielfalt der ausgestellten Fahrzeuge, die Möglichkeit, kompetente Information, die Möglichkeit viele Fahrzeuge mittels Probefahrt zu testen, ein breit angelegtes Unterhaltungsprogramm und eine nachhaltige Kulinarik sind einige Erfolgsfaktoren aus unserem Konzept. Wir positionieren uns als echtes Familien Event für einen nachhaltigen Lifestyle.
Warum wurde Wien wieder als Austragungsort gewählt?
Als Veranstalter möchten wir gerade in der Bundeshauptstadt ein starkes Zeichen setzen, das auch auf die Bundesländer ausstrahlt. Die Stadt Wien ist aber auch Pionierin beim Einsatz von Elektromobilität: die Stadt Wien setzte auf einen eigenen Elektrofuhrpark, mit mehr als 3000 öffentlichen Ladestationen im Stadtgebiet von Wien ist man gut aufgestellt, aber auch im Bereich der Förderungen tut die Stadt einiges.
Ein häufiges Argument, das beim Thema E-Mobilität ins Treffen geführt wird, ist die fehlende Infrastruktur bezüglich Ladestationen.
Die Infrastruktur wird laufend ausgebaut und wird Jahr für Jahr besser. Status quo: Laut dem Bundesverband der Elektromobilität (BEÖ) gibt es in Österreich über 15.000 öffentliche Ladepunkte und das bei einem Elektroautobestand von knapp über 115.000 Fahrzeugen. Das bedeutet, dass rein rechnerisch auf 7 zugelassene Elektroautos 1 öffentliche Ladestelle kommt.
Nachdem das Auto nicht permanent geladen wird, erscheint die Anzahl schon jetzt sehr solide. Wenn man weiter bedenkt, dass rund 80% aller Ladevorgänge zuhause oder am Arbeitsplatz stattfinden, so zeigt sich sehr deutlich, dass die reine Anzahl an öffentlichen Ladestationen, die derzeit in Österreich vorhanden sind, absolut ausreichend wäre. Natürlich aber nur, wenn man es im Verhältnis zu den bestehenden E-Fahrzeugen betrachtet. Wenn wir nun von einem starken Wachstum der E-Mobilität ausgehen – und das tun wir – so ist es notwendig diese öffentlichen Ladepunkte weiter auszubauen. Und das geschieht auch laufend.
Elektroautos sind in der Anschaffung auch noch zu teuer.
Die Hersteller arbeiten mit Hochdruck an kostengünstigen Einstiegsmodellen. In diesen Tagen und Wochen werden bereits günstige Einsteiger Modelle mit Preisen von unter 25.000 EURO präsentiert.
Des Weiteren ist zu erwähnen, dass es staatliche Förderungen bei der Anschaffung von Elektroautos, Fahrrädern bis hin zu Wallboxen gibt. Auch bei den derzeit herrschenden Strompreisen auf den sehr dynamischen Märkten, ist trotzdem ein Elektroauto im Betrieb nachhaltiger und günstiger als ein klassischer Verbrenner.
Wie sieht es mit den Ladezeiten aus? Kann man hier nicht von einer gewissen Flexibilitätseinschränkung reden?
An einer Schnelladestation, zum Beispiel entlang einer Hauptverkehrsroute wie der A1, kann man je nach Fahrzeug und Batterieleistung bereits binnen 25min auf 80% Ladeleistung kommen. Mittlerweile gibt es in Österreich allein über 15.000 öffentliche Ladestationen. Eine gewisse Flexibilität ist hier bereits gegeben.
Und die Reichweite?
Der/Die NormalverbraucherIn fährt im Durchschnitt täglich nicht mehr als 50km. Geradezu alle E-Autos schaffen mittlerweile über 300km Reichweite. Viele Modelle schaffen bereits 500, 600km und mehr. Eine Reichweitenangst ist oftmals unbegründet.
Wie viel umweltfreundlicher sind Elektroautos eigentlich?
Bereits heute läuft die Produktion zahlreiche E-Fahrzeuge klimaneutral. E-Autos machen vor allem Sinn, wenn sie mit grünem Strom betrieben werden. Die Automobilhersteller arbeiten mit Hochdruck daran Elektroautos so nachhaltig wie möglich zu machen, in dem zum Beispiel Batterien einen weiteren Lebenszyklus geben. Stichwort Second Life Speicher. Das heißt die Batterie hat nach ihrem Einsatz im Elektroauto eine noch immer sehr gute Speicherkapazität, die man unter anderem sehr gut als Zwischenspeicher in Photovoltaik Anlagen einsetzen kann.
Kann man mit einer größeren Auswahl von Automodellen rechnen?
Die Auswahl wird laufend besser. In der aktuellen Marktübersicht reiner Elektroautos befinden sich inzwischen mehr als 115 Fahrzeugbaureihen. Zählt man die Modellversionen mit den unterschiedlichen Karosserien, Batteriegrößen und Antriebsleistungen dazu, sind es in Summe rund 250 Modelle.
Kommt es nicht zu einem exorbitanten Anstieg im Stromverbrauch?
Für ca. 15.000 km im Jahr werden ca. 3.000 kWh sauberer Strom benötigt, das ist überschaubar. Verwendet man Grün Strom durch zum Beispiel einer eigene PV-Anlage, so wird der Strom selbst produziert. Nach dem Prinzip – „Sonne in den Tank“.
Wie umweltschädlich sind die Rohstoffe, die für die Batterieproduktion benötigt werden?
Umweltschädliche Rohstoffe sind in der Batterieproduktion schon heute auf ein Minimum reduziert. Batterien haben sehr lange Lebenszyklen die zum Beispiel in einem zweiten Leben in stationären Speichern noch einmal um bis zu 20 Jahre verlängern können. Erst dann werden Sie umweltfreundlich recycelt und die wertvollen Rohstoffe der eigenen Zellproduktion wieder zugeführt.
Was sind, für Sie, die vier wichtigsten Argumente für einen Umstieg auf ein Elektroauto?
- E-Autos sind klimafreundlich. Heutige Elektroautos schneiden im Vergleich mit Verbrennern, unter Klimagesichtspunkten, besser ab.
- Die Reichweite von E-Autos hat sich deutlich erhöht.
- Fahrspaß aufgrund Beschleunigung und neuester Technik.
- E-Auto-Fahren bringt finanzielle Vorteile.
Herr Martin, herzlichen Dank für das Interview
Danke Ihnen.
Ziele und Wirkung der 2. Wiener Elektro Tage
Die Wiener Elektro Tage haben sich zum Ziel gesetzt, umfassend und markenübergreifend, über das Thema E-Mobilität, einschließlich Ladeinfrastruktur, Finanzierung und Förderungen, zu informieren und zu beraten aber auch einen nachhaltigen Lifestyle zu thematisieren.
Mit einer abwechslungsreichen Kombination aus Neuheiten vieler verschiedener Marken, aus den Bereichen E-Mobilität und Energielösungen sowie Information, Kulinarik und Unterhaltung, sorgen die Wiener Elektro Tage, bei freiem Eintritt, für nachhaltige Wirkung beim Publikum und sind als wertvoller Beitrag für die Zero Emission Politik der Europäischen Union zu werten.
Mehr Infos zum Programm der 2. Wiener Elektrotagen finden Sie hier