Üblicherweise gilt: Was am Arlberg passiert, bleibt am Arlberg. Doch der langjährige Skilehrer berichtet nun erstmals von Menschen, die sein Leben geprägt und für unvergessliche Momente gesorgt haben.
Zu seinen Schützlingen zählen Caroline von Hannover, Flavio Briatore, Monica Sachs, Mika Häkkinen, Toto Wolff – wer mit einem Profi auf die Piste wollte, ging zu Erich Mair. Auf Umwegen über Kanada und die USA, mit viel Fleiß und Disziplin arbeitete sich der gelernte Maschinenschlosser zum Promi-Skilehrer empor.
Vor wenigen Tagen präsentieren Skilegende Erich Mair, Autorin Ute Dahmen und Buchprojektinitiator Ernst-Jürgen Wackenhut die Neuerscheinung „ARLBERG STORY. Biografie einer Skilegende“.
Geschichten aus „einer anderen Welt“
In einfachen Verhältnissen im Tiroler Lechtal aufgewachsen, empfand Erich Mair den Nobelskiort Lech am Arlberg als „eine andere Welt“. Hier verkehrte ab den 1970er-Jahren der internationale Jetset: Playboy Gunter Sachs, Rennpiloten wie James Hunt und Nelson Piquet, die Popgruppe ABBA und zahlreiche Royals.
„Schon als ich auf einer Tankstelle in Zürs gearbeitet habe, wollte ich Skilehrer werden. Nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich damals gedacht, dass ich mit einer waschechten Prinzessin die Tiefschneehänge hinunterwedeln werde oder dass mir Flavio Briatore seine neuen Skier schenken würde“, erzählt Erich Mair.
Wie es dazu kam, beschreibt die Autorin Ute Dahmen auf 173 Seiten – eine bewegte Lebensgeschichte, die von Mut und Abenteuerlust, von Träumen und Zielstrebigkeit geprägt ist. Zahlreiche Gespräche führte sie dazu mit Arlberger Hoteliers und Unternehmern, mit Motorsportlegenden und Gästen wie Ernst-Jürgen Wackenhut, den Initiator dieses Buches, aber natürlich auch mit Erich Mair selbst.
„Ich habe die Arbeit an diesem Buch sehr genossen, die Gespräche waren offen, vertrauensvoll und freundschaftlich. Um Erich Mairs Lebensgeschichte zu erzählen, waren neben den intensiven Gesprächen auch umfangreiche Online-Recherchen vonnöten“, beschreibt Ute Dahmen ihre Arbeit.
Die „Schönen und Reichen“
„Unsere gemeinsame Liebe zum Arlberg und die Begeisterung für das Skifahren führten Erich und mich zusammen. Je mehr ich ihn kennenlernte, umso mehr war ich von seinem Leben und seinen Geschichten fasziniert. Der Gedanke reifte, ein Buch darüber zu schreiben, um sie mit anderen zu teilen“, gibt Impulsgeber und Initiator des Buchprojektes Ernst-Jürgen Wackenhut Einblicke über die Entstehungsidee.
Seit 46 Jahren begleitet Erich Mair Caroline von Hannover, die Schwester des Fürsten von Monaco, beim Tiefschneefahren. Er unterrichtete in den schönsten Skigebieten Argentiniens und Australiens, war Stefano Casiraghis Bodyguard bei Offshore-Rennen und betreute VIPs bei der DTM und Formel 1. ARLBERG STORY ist eine Liebeserklärung an die Region Arlberg sowie die Chancen, die das Leben bereithält.
Bislang unveröffentlichte Fotografien aus Erich Mairs privatem Fundus, ergänzt mit Archivmaterial namhafter Fotografen, dokumentieren die abenteuerliche Reise des Tirolers vom Ufer des wilden Lech bis in die Welt der Schönen und Reichen. „ARLBERG STORY. Biografie einer Skilegende“ erscheint im J.P. Bachem-Verlag in deutscher und englischer Sprache und ist ab sofort im Buchhandel und online erhältlich.
Leseprobe – Der Promi-Skilehrer (Seite 131)
Die europäischen Royals hatten schon immer eine hohe Affinität zum Arlberg: In Lech urlaubte die schwedische Königsfamilie bei Egon Zimmermann im „Kristberg“, die Niederländer kommen jedes Jahr ins Hotel „Post“, die Spanier zog es immer wieder ins „Hospiz“ nach St. Christoph und die Monegassen nach Zürs.
Seit 1978 ist Caroline von Hannover treuer Gast im „Lorünser“. Damals, als Erich sie kennenlernte, war sie gerade 21 geworden und noch Caroline von Monaco.
„Grüß Gott, ich bin der Erich“, stellte er sich vor und fragte wie bei jedem anderen neuen Gast, welche Pisten sie am Arlberg bereits gefahren wäre. „Dann kann ich schon mal den Schwierigkeitsgrad einschätzen“, erklärt der Skilehrer. Schnell war klar: „Caroline ist eine sehr gute Skifahrerin.“ Und sie war Erich sofort sympathisch: „Ich war gleich von ihrer Persönlichkeit fasziniert. Es spielte überhaupt keine Rolle, dass sie eine Prinzessin ist. Caroline liebt das Einfache, Normale und will keine Extrawürste haben.“
Gemeinsam wedelten sie von nun an jeden Winter über die schönsten Tiefschneehänge rund um Zürs. „Ein Highlight ist immer, wenn wir mit dem Helikopter auf den Mehlsack fliegen“, erzählt Erich und schwärmt: „Wenn du Top-Bedingungen hast, kannst du das mit Heliskiing in Kanada vergleichen.“
Zürs ist der einzige Ort in Österreich, an dem diese exklusive Form des Skifahrens angeboten wird. Stimmt der Wetterbericht, ordert der Skilehrer einen Helikopter für neun Uhr. Er bestellt ein Taxi zum Hotel, lädt Carolines Ausrüstung ein, und die Prinzessin muss nur noch einsteigen. Auf dem Flexenpass wartet dann bereits der Heli, der sie in sieben, acht Minuten auf den 2651 Meter hohen Mehlsack bringt. Spektakulär ist, wenn der Helikopter wieder aufsteigt und der Pilot ihn anschließend schnell sinken lässt: Dann bläst der Fahrtwind den Schnee von den Kufen, und die Schneefahnen leuchten im Sonnenlicht vor dem blauen Himmel wie der Schweif eines Kometen. Ein unbeschreiblich schönes Bild, wie auch der Ausblick auf die weiße Bergwelt bis hin zur Valluga, dem mit 2809 Metern höchsten Gipfel im Arlberggebiet.
ARLBERG STORY
ERICH MAIR – Biografie einer Skilegende
17,9 x 24,8 cm, gebunden
ca. 176 Seiten
ISBN 978-3-7616-3499-8
19,95 EUR (D)
20,50 EUR (A)