„Audi wird die E-Mobilität mit voller Kraft und hohen Investitionen vorantreiben“

Exklusivinterview mit Thomas Beran, Audi-Markenchef für Österreich, über künftige Zielsetzungen und Entwicklungen am E-Sektor, den bevorstehenden Einstieg von Audi in die Formel 1, den komplexen Wettbewerb am chinesischen Markt u.v.m.
© Audi AG
„Audi wird die E-Mobilität mit voller Kraft und hohen Investitionen vorantreiben“
Thomas Beran, Audi-Markenchef für Österreich.

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Herr Beran, Sie sind seit mehr als 10 Jahren erfolgreich als Markenchef von Audi in Österreich tätig. Davor waren Sie bei Porsche Austria für den Bereich „Service-Vertrieb, Service-Marketing & Zubehör“ verantwortlich. 2014 erfolgte dann die Übernahme der Marken-Leitung von Audi in Österreich. Welche unmittelbaren, aber auch langfristigen Ziele haben Sie sich für die kommenden Jahre gesetzt?

Wir haben das vorige Jahr mit einem Rekordmarktanteil von 6,4 Prozent abschließen können. Das war für uns und mich natürlich ein toller Meilenstein und hoffentlich nicht der letzte Rekord.

Das unmittelbare Ziel ist also klar: Diesen Marktanteil halten oder noch etwas auszubauen. Insbesondere auch deswegen, weil wir die 6,4 Prozent in einem Jahr erreichen konnten, in dem es keine größeren Neuvorstellungen gegeben hat und somit mit einem etablierten Portfolio gearbeitet wurde. Das wird sich heuer und auch in den kommenden Jahren ganz anders darstellen. Und davon erhoffe ich mir freilich durchaus noch den einen oder anderen Impuls in die richtige Richtung.

Nach aktuellem Plan wird 2026 die letzte komplett neue Generation eines konventionell angetriebenen Audi vorgestellt, welcher dann noch den vollen Modellzyklus durchlaufen wird. Danach hat sich Audi dazu entschlossen, für den Weltmarkt nur noch E-Modelle herauszubringen. Bis 2025 sollen über zwanzig neue Modelle ins Angebot aufgenommen werden – darunter der schon in Wien präsentierte Audi Q6 e-tron, dessen Marktstart bereits erfolgt ist. Bis 2027 soll in allen Kernsegmenten ein rein elektrisches Fahrzeug im Portfolio angeboten werden. Ambitionierte Vorsätze, nachdem Modell-Pläne in den letzten zwei Jahren aufgrund der Software-Entwicklungsprobleme des gesamten VW-Konzerns verschoben wurden. Wie ist der Stand der Dinge und hat sich etwas an den Zielsetzungen oder der strategischen Ausrichtung geändert?

„Audi wird die E-Mobilität mit voller Kraft und hohen Investitionen vorantreiben“
Audi Q6 e-tron
© Audi AG

Ja wir stehen gerade am Beginn der größten Modelloffensive in der Geschichte der Marke. Das sind spannende Zeiten, in denen ein Produkthighlight auf das andere folgen wird; sowohl mit E-Antrieben, aber auch mit einer ganz neuen Generation von Verbrenner- und Plug-in-Hybrid-Motoren.

Darauf freue ich mich sehr. Vor allem auch, weil jetzt in der Detailplanung klar wird, dass hier wirklich eine belastbare Roadmap aufgestellt wurde, die die von Audi erwartete, hohe Qualität mit einem wahren Feuerwerk an Neuheiten und hoher Flexibilität in der Produktion kombiniert.

Heißt – auch in Hinblick auf Ihre Frage nach der Strategie – dass sich nichts daran geändert hat, dass Audi die E-Mobilität mit voller Kraft und hohen Investitionen vorantreiben wird. Gleichzeitig ist es aber natürlich wichtig, ein flexibles Antriebsangebot zu bieten und so den jeweiligen Kundenanforderungen und gesetzlichen Rahmenbedingungen bestmöglich entgegenkommen zu können. Hierbei sehen wir uns aus den zuvor genannten Gründen erstklassig aufgestellt.

Audi schloss das Jahr 2023 mit einem Rekordmarktanteil von 6,4 Prozent und 15.243 Neuzulassungen (+ 24,8 %) ab, was Platz 4 im Hersteller-Ranking bedeutete. Auch der Jahresstart 2024 war für das Unternehmen sehr erfolgreich: Mit 2.444 Neuzulassungen konnte man den Rekord-Marktanteil aus 2023 von 6,4 Prozent auch in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres halten. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

Grundsätzlich auf zwei Faktoren: Ein sehr attraktives Produktportfolio, das uns einen soliden Auftragsbestand und ein sogar noch über dem Vorjahr liegendes Niveau an Auftragseingängen beschert, vor allem aber eine wirklich gute Zusammenarbeit mit unseren Händlerpartnern.

Wir pflegen seit Jahren eine gelebte Partnerschaft auf Augenhöhe, was sich durch hohe Zufriedenheit auf beiden Seiten bezahlt macht und somit auch beste Voraussetzungen für erfolgreiches Agieren am Markt schafft. Das wurde uns auch dadurch bescheinigt, dass wir beim renommierten Händler-Radar – einer Art „Zufriedenheitsumfrage“ unter Autohäusern – zum dritten Mal in Folge Platz 1 unter den Premiumherstellern erreicht haben.

Damit sei hier noch ein Nachtrag zu den zuvor erfragten Zielen angebracht: Hier 2024 den vierten Titel in Folge holen! Wie Sie sicher wissen – Audi und „Quattro“, das gehört einfach zusammen.

Im Elektrosegment ist Audi mit den Modellen Q4 Sportback e-tron, SQ6 SUV e-tron, Q6 SUV e-tron, Q8 SUV e-tron, Q8 SUV Sportback e-tron, SQ8 SUV e-tron und SQ8 SUV Sportback e-tron im SUV-Bereich aber auch bei Luxuslimousinen wie dem RS e-tron GT und dem e-tron GT quattro breit aufgestellt. Gibt es irgendwelche Neuankündigungen, die Sie unseren Lesern bereits verraten können?

Schön, dass sie fragen! Tatsächlich bereiten wir gerade jetzt den Start eines Autos vor, das auch für mich persönlich ein echtes Highlight darstellt.

„Audi wird die E-Mobilität mit voller Kraft und hohen Investitionen vorantreiben“
Audi A6 Avant e-tron concept
© Audi AG

Der neue, vollelektrische Audi A6 e-tron. Dieser kommt sodann als Sportback und Avant und wird in meinen Augen vor allem als Kombi in vieler Hinsicht für Furore sorgen. „Vorsprung durch Technik“ erneut in faszinierender und begehrlicher Form in ganz neuer Ausprägung auf unsere Straßen bringen. Darüber hinaus muss ich mich aber jetzt selbst, sowie Sie, etwas bremsen, was Details und Daten betrifft und ihre Leser auf den Sommer vertrösten.

Herr Beran, es ist kein Geheimnis, dass sich die internationale Autoindustrie gegenüber den chinesischen Herstellern aktuell in der Defensive befindet. Ende 2023 hat man sich bei Audi dazu entschlossen den Auftritt am komplexen chinesischen Markt neu aufzurollen, da die Verkaufszahlen zuletzt nicht den Vorstellungen des Konzerns entsprachen. Neben den Transformationsagenden hin zur Elektromobilität gleicht dies einer Mammutaufgabe. Wie glauben Sie kann die Dominanz der chinesischen Hersteller gebrochen werden und welche Strategien könnten, aus ihrer Perspektive, hierbei entscheidend sein?

Wie Sie sich vorstellen können, bin ich jetzt kein Experte für den chinesischen Markt. Ich weiß aber, dass Audi 2023 in China mit 729.042 ausgelieferten Fahrzeugen einen neuen Bestwert erzielt hat und es eine konkrete Strategie rund um den Grundsatz „In China, für China“ gemeinsam mit den lokalen Partnern FAW und SAIC gibt, die Audis dortige Marktposition im Premiumsegment weiter stärken soll.

Für mich und uns in Österreich ganz konkret bedeutet der Wandel hin zur E-Mobilität natürlich, dass neuen Wettbewerbern ein Zugang zum Markt ermöglicht wird – vorrangig aus China. Das ist in meinen Augen auch grundsätzlich gut so.

Auch beim Markteinstieg der Japaner in den 1970ern und der Koreaner in den 1990ern wurden schon diverse Untergangsszenarien für die westliche Autowelt ausgerufen. Am Ende war der neue Wettbewerb aber gut für die Kund:innen und hat auch Marken wie Audi angetrieben mit Innovationen und Kundennähe zu punkten. Ähnliches werden wir auch jetzt wieder forcieren.

Die Strategie von Audi ist also, konsequent unsere Rolle als Anbieter vernetzter Premiummobilität auszubauen und darüber hinaus auf unsere klassischen Stärken bei Design, Qualität, Fahrverhalten und Sicherheit zu setzen; sowie lokal gesehen natürlich auf unser etabliertes und erstklassiges Händler- und Service-Netz.

Was allerdings feststeht ist das vollständige „Commitment“ zum durchaus kostenintensiven F1-Projekt. Die Verantwortlichen haben sich dazu entschlossen das F1 Team KICK Sauber zu 100% aufzukaufen, um die Vorbereitungen für den Formel 1 Eintritt 2026 zu beschleunigen. Durch die Budgetobergrenzen innerhalb der Formel 1 lässt sich ein Engagement inzwischen auch finanziell sinnvoll gestalten – „Wettrüsten“ unter den Herstellern gehört damit der Vergangenheit an. Was erwartet man sich von so einem kostenintensiven Schritt – allein das Motorenprojekt wird mit einem dreistelligen Millionenbetrag beziffert – und welche Ziele hat Audi in der Formel 1?

Die Formel 1 ist die unumstrittene Königsklasse des Motorsports – sportlich und technologisch. Dass Audi hier nun in der Saison 2026 mit einem eigenen Werksteam einsteigen wird, freut mich als Fan des Sports persönlich ebenso sehr wie beruflich – insbesondere in Hinblick auf den Grand Prix in Spielberg.

Generell glaube ich, dass es kaum eine andere Motorsport-Disziplin gibt, die sich so gut eignet wie die Formel 1, um „Vorsprung durch Technik“ unter Beweis zu stellen. Und das bringt mich zu den angesprochenen Zielen:

„Audi wird die E-Mobilität mit voller Kraft und hohen Investitionen vorantreiben“
Showcar mit Audi F1 launch livery
© Audi AG

Auch hier – ähnlich wie beim Thema China – bin ich nicht direkt involviert. Doch Motorsport ist seit jeher ein fester Bestandteil der Audi-DNA. „Gewinnen“ hat dabei für die vier Ringe – sagen wir mal so – eine gewisse Tradition. Nichts anderes ist also auch für die Formel 1 das erklärte Ziel. Natürlich wird der Weg an die Spitze für das Team sicher ein harter sein, aber ich bin zuversichtlich, dass die Verantwortlichen die richtigen Schritte gesetzt haben und auch weiter setzen werden, um diese Tradition fortzuführen.

Als CEO und „Gesicht“ des Teams konnte Andreas Seidl, ehemaliger Teamchef von McLaren Racing, gewonnen werden, während der ehemalige Vorstand der Audi AG, Oliver Hoffmann, als Generalbevollmächtigter, die Gesamtverantwortung für das Projekt übernimmt. Erst vor kurzem wurde mit Niko Hülkenberg, aktuell noch beim US-amerikanischen Haas F1 Team, der erste Fahrer des Teams präsentiert. Interessant hierbei ist, dass er bereits 2025 für Sauber an den Start gehen wird. Erwartet man sich hier, aus ihrer Perspektive, vielleicht sogar starke Entwicklungsarbeit im Bereich Motoren und Chassis, von Niko Hülkenberg, für den Markeneintritt 2026?

Sowohl Andreas Seidl als auch Nico Hülkenberg sind erfahrene Profis im F1-Zirkus. Ersterer betonte schon bei der Bekanntgabe von Hülkenbergs Vertragsunterzeichnung, dass dessen Impulse auf fachlicher und menschlicher Ebene das Team sowohl bei der Entwicklung des Fahrzeugs als auch beim Aufbau des Teams selbst voranbringen werden. Daran habe auch ich keine Zweifel.

Wie sieht es generell im Bereich F1-Mitarbeiter:innen aus – in anderen Worten: Steht das Formel 1 Team Audi oder fehlt es in gewissen Abteilungen noch an Fachkräften?

Man hört einstweilen nur Gutes aus Hinwil und Neuburg. Andreas Seidl betonte erst Mitte Mai, dass bis jetzt alle gesetzten Meilensteine erreicht wurden und man an beiden Standorten mit dem Verlauf des Projekts zufrieden ist. In Neuburg etwa läuft die Entwicklung der Antriebseinheit schon seit 2022 auf Hochtouren und meiner letzten Information nach hat die dafür eigens gegründete Audi Formula Racing GmbH inzwischen rund 350 Mitarbeitende und die Erweiterung der Infrastruktur weitestgehend abgeschlossen.

Wen wünschen Sie sich persönlich als zweiten Fahrer bei Audi und wie glauben Sie (oder wissen Sie) wird der offizielle Name des Werksteams lauten?

Natürlich malt man sich, insbesondere als F1-Fan wie ich einer bin, insgeheim ein paar Wunsch-Paarungen im Cockpit aus.

Doch am Ende liegt das Thema „Fahrer-Lineup für 2025“ einzig und allein bei Audis strategischen F1-Partner Sauber. Darüber hinaus ist es heute noch zu früh, um über mögliche Verpflichtungen für das Audi-Werksteam oder andere Details zum Einstieg im Jahr 2026 zu sprechen.

Themenwechsel: Die Problematik der Leistbarkeit von E-Autos steht in allen Bereichen im Fokus. Hohe Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit sowie Krieg in Europa setzten dem Voranschreiten der E-Mobilität zu. Als Premiummarke dürfte Audi hiervon weniger betroffen sein, allerdings könnte sich das in Zukunft ändern. Wie werden sich die Elektropreise weiterentwickeln und wird es einen günstigen „Elektroeinsteiger“ von Audi geben?

Audi tritt, wie Sie ganz richtig betonen, als Premiummarke auf. Das spiegelt sich auch in der Preisstellung wider; unabhängig von der Antriebsart. Der aktuell wachsenden Wettbewerbs- und Preisdynamik insbesondere bei BEVs begegnen die vier Ringe insgesamt – so wie auch wir in Österreich – mit einem intelligenten Mix aus markt-, angebots- und zielgruppen-spezifischen Maßnahmen; hierzulande etwa ganz konkret der Business-Edition des Audi Q6 e-tron.

„Audi wird die E-Mobilität mit voller Kraft und hohen Investitionen vorantreiben“
Audi Q6 e-tron
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Wir beteiligen uns aber ganz bewusst nicht an spektakulären Preissenkungen, die bei anderen Anbietern in Folge zu empfindlichen Restwertverlusten für Ihre Kund:innen geführt haben. Diese Konstanz, gepaart mit überzeugenden Produkten, geht für uns durchaus auf. Bei den Auftragseingängen liegen wir bei den E-Fahrzeugen aktuell deutlich über dem Vorjahr. Neben den jüngst aufgewerteten Modellen A3 und Q8, die sich hohem Zuspruch erfreuen, ist auch der gerade erst vorgestellte Q6 e-tron schon jetzt ein Top-Seller in unserem Portfolio. Auch der für das aktuelle Modelljahr tiefgreifend verbesserte Q4 e-tron läuft sehr gut. Das zeigt uns auch, dass wir mit diesem schon heute in Sachen E-Einstiegsmodell ein sehr attraktives Angebot in Petto haben.

Nichtsdestotrotz: Mittel- und langfristig ist der Plan auch unterhalb des Q4 e-tron noch ein reinelektrisches Kompaktmodell anzubieten, etwa in der Größe des heutigen A3. Dieses soll auf Basis der MEB-Plattform entwickelt und in Ingolstadt produziert werden. Weitere Details dazu werden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Was braucht es, aus ihrer Perspektive, im Detail, um E-Mobilität wieder zu attraktiveren?

Die aktuelle Kaufzurückhaltung bei E-Modellen ist für mich eine Momentaufnahme. Davon lasse ich und lassen wir uns nicht verunsichern. Insbesondere, weil E-Fahrzeuge wie etwa ganz konkret der Audi Q6 e-tron und der zuvor bereits erwähnte, kommende Audi A6 e-tron nun auch bei der Ladeleistung und Reichweite so deutliche Fortschritte erzielt haben, dass es eigentlich keine Kompromisse im Vergleich zu Verbrennern mehr braucht.

Auch 2024 wird mit Sicherheit im Zeichen der Markenwerbung stehen aber auch Fragen bezüglich des Händlernetzwerkes drängen sich auf. Wie wird es mit dem Händlernetz weitergehen? Bleibt es so groß wie bisher – oder wird es sogar noch größer?

Wir werden auch 2024 auf unser aktuelles, 65 Händler zählendes Netz setzen, zu denen wir eine wirklich gute Beziehung pflegen, die uns – das sei noch einmal betont – enorm wichtig ist. Natürlich kann es im Laufe des Jahres da und dort kleinere Anpassungen geben, mehr aber nicht.

Konzernmarken wie Mercedes haben in Österreich bereits Mitte 2021 auf Agenturvertrieb umgestellt – BMW soll diesem Trend ebenso folgen. Wie sieht die Planung bei Audi aus – ist Agenturvertrieb für Audi ein Zukunftsmodell?

Kurzfristig haben wir bei Audi Österreich keine derartigen Pläne, beobachten und evaluieren aber natürlich ständig neue Möglichkeiten. Audi Deutschland führt das Agenturmodell im Laufe des Jahres für E-Autos ein. Da werden wir genau hinsehen, wie sich das im Detail auswirkt und darstellt – dann schauen wir weiter.

Welche Erwartungen haben Sie hinsichtlich der weiteren Verkaufszahlen in Österreich und glauben Sie, dass der E-Auto-Absatz wieder anziehen wird?

Aus Sicht der Porsche Holding rechnen wir damit, dass der österreichische Gesamtmarkt sein Volumen 2024 von rund 240.000 Einheiten im Vergleich zu 2023 in etwa halten wird.

„Audi wird die E-Mobilität mit voller Kraft und hohen Investitionen vorantreiben“
© Audi AG

In diesem Setting wollen wir – trotz naturgemäßer Herausforderungen durch die Produktaus- und -anläufe der diversen Neuvorstellungen und Markteinführungen – eine ähnliche Performance leisten wie im Vorjahr, wobei die Konjunktur- und Zinsentwicklung natürlich eine nicht unwesentliche Rolle spielen werden.

Wir möchten Sie gerne auch als Privatperson etwas näher kennenlernen, abschließend daher noch ein paar persönlichen Fragen:

Wie sieht der aktuelle Geschäftsgang in Ihrem Unternehmen aus?

Wir befinden uns aktuell in einem Modellerneuerungsprozess. Viele Modelle stehen im Auslauf und neue Modelle vor dem Start. Das bringt entsprechende Herausforderungen mit sich. Wir sind jedoch mit der Performance in den ersten 4 Monaten sehr zufrieden. Allen voran, dass wir den Anteil an verkauften E-Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr in diesem Zeitraum deutlich steigern konnten.

Gibt es etwas, das Sie schon immer ausprobieren wollten, sich bisher aber nicht getraut haben?

Fallschirmspringen. Aber das hat mir meine Frau untersagt. Also eigentlich „meiner Frau zuwiderhandeln“.

„Future is an attitude“ oder „Vorsprung durch Technik“?

Für mich gilt beides. „Future is an attitude“ verdeutlicht die Transformation hin zur nachhaltigen und digitalen Premiummobilität. Und hier spielt „Vorsprung durch Technik“ eine wesentliche Rolle. Sportliche Fahrzeuge, progressives Design und hochwertige Verarbeitung haben Audi zu einem der erfolgreichsten Hersteller im Automobilen Premiumsegment gemacht.

Was ist das Verrückteste, das Sie je in Ihrem Leben getan haben?

Beim Ironman auf Hawaii zu starten. Das war zweifellos das „Verrückteste“, aber gleichzeitig auch die genialste Grenzerfahrung, die ich jemals gemacht habe. Ich bin grundsätzlich jemand, der gerne seine persönlichen Grenzen auslotet – herausfindet, was der eigene Körper so zu leisten vermag. Wie Sie sich vorstellen können, war das definitiv die ultimative Herausforderung.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Groll von Gianrico Carofiglio.

Mit welcher Person, aus der Gegenwart oder Vergangenheit, würden Sie gerne einen Tag verbringen?

Harry Kane von Bayern München.

Was war der größte berufliche Stolperstein? Wie haben Sie ihn überwunden?

Es hat im Laufe der Jahre viele, teilweise auch sehr große Herausforderungen gegeben. Ich war aber immer in der glücklichen Lage, von einem super Team umgeben gewesen zu sein und wir haben diese Challenges stets gemeinsam erfolgreich bewältigt.

Sie können EIN globales Problem lösen – welches wäre das?

Das unterschiedliche Ansichten bzw. Konflikte nicht durch Kriege „gelöst“ werden.

Herr Beran, wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die Zukunft und herzlichen Dank für das Interview.

Danke Ihnen.

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