Nachhaltiges Gesundheitswesen: Real World Data liegen brach

Die in der medizinischen Routine gewonnenen Informationen werden in Österreich weder für die Forschung noch für das Gesundheitswesen genutzt, obwohl eine Vielzahl davon ohnehin digital erfasst ist.
© EFA/Matteo Vegetti
Nachhaltiges Gesundheitswesen: Real World Data liegen brach Alpbach
v.l.n.r.: Marlene Thomas (Roche Group), Christa Wirthumer-Hoche (AGES, EMA), Nikolaus Forgó (Uni Wien), Michaela Fritz (MedUni Wien), am Screen: Jelena Malinina (BEUC)

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Am 28. August 2021 diskutierte bei den Gesundheitsgesprächen des Europäischen Forums Alpbach ein hochkarätig besetztes Podium die Vorteile des Einsatzes von Real World Data für ein nachhaltig aufgestelltes Gesundheitswesen und die Stärkung des Forschungsstandortes.

Hohe Datenschutzstandards

Datenschutz und Datennutzung seien in diesem Zusammenhang kein Widerspruch. Im Gegenteil: Hohe Datenschutzstandards tragen demnach zur Sicherung eines nachhaltigen Gesundheitssystems und zur Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes bei. Allerdings erschwere die uneinheitliche Auslegung der DSGVO durch die EU-Mitgliedsstaaten den Datenaustausch auf europäischer Ebene. Die EU sei jedenfalls mit dem europäischen Gesundheitsdatenraum (EU Health Data Space) und den weltweit ersten Normen zur Regulierung von künstlicher Intelligenz sehr gut aufgestellt.

„Nur etwa 5 Prozent der PatientInnen sind in klinischen Studien eingebunden. Durch die umfangreichere Nutzung von Gesundheitsdaten aus der Routine können wir nicht nur die Effektivität von Diagnostik und Therapien für die Zulassung evaluieren, sondern PatientInnen entlang von Krankheitsverläufen effizienter und zielgerichteter begleiten. Wichtig ist, dass die Stimme der PatientInnen schon bei der Planung von Studien berücksichtigt wird. Sie wissen selbst am besten, welche Ergebnisse für sie relevant sind“ so Johannes Pleiner Duxneuner – er ist Medical Director bei Roche Austria – im Rahmen der Gesundheitsgespräche des Europäischen Forum Alpbach 2021.

Die Diskussionsteilnehmer

Zum Thema „Health Data – The Hidden Treasure of Clinical Research“ diskutierten am 28. August 2021 unter der Moderation von Michaela Fritz (MedUni Wien)*: Nikolaus Forgó (Universität Wien), Jelena Malinina (Europäischer Verbraucherverband BEUC), Marlene Thomas (Roche Group) und Christa Wirthumer-Hoche (AGES, EMA).

In die Thematik führte Martin Brunninger (Dachverband der Sozialversicherungen) ein. Roche Austria freut sich, diese Diskussion als Partner des Europäischen Forum Alpbach 2021 unterstützen zu können.

*) In alphabetischer Reihenfolge

https://www.roche.com

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