Mangel an Arbeitsmediziner:innen verschärft wirtschaftliche Krise

Bald 60% unbesetzte Stellen in Österreich, Betriebe massiv betroffen, AUVA, Ärztekammer und Bundesministerien intensivieren Kampagne.
© PantherMedia/Randolf Berold
Mangel an Arbeitsmediziner:innen verschärft wirtschaftliche Krise

Teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp

Aktuell fehlen den Betrieben in Österreich weit über 600 Arbeitsmediziner:innen. In den kommenden Jahren rechnet die Österreichische Akademie für Arbeitsmedizin und Prävention (AAMP) mit einem Anwachsen des Fehlbestands auf knapp 900 nicht besetzte Stellen. Da es in Österreich rund 1.500 solche Stellen gibt, werden dann rund 60% aller Positionen in diesem Bereich nicht besetzt sein: Ein personelles Katastrophen-Szenario, wie es etwa an den Schulen oder in Spitälern zu einem völligen Zusammenbruch der Strukturen führen würde.

Zusammenbruch der Strukturen

„Ein solcher Mangel an medizinischer Betreuung am Arbeitsplatz wirkt sich negativ auf Gesundheit und Produktivität der Belegschaften in Österreichs Betrieben aus“, erklärt Karl Hochgatterer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin. „Als Volkswirtschaft können wir uns diese Lücke ebenso wenig leisten wie die einzelnen Unternehmen, die ohnehin schon unter Teuerung, Personalmangel und massiven Problemen in den Lieferketten leiden.“

AUVA, Ärztekammer und die Bundesministerien für Arbeit und Wirtschaft sowie für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz haben ein Informationsangebot für Interessierte geschaffen. So bietet das Portal www.arbeitsmedizin-info.at umfangreiche Informationen zum Berufsbild. Zudem steht eine persönliche Hotline für individuelle Karriere-Planung zur Verfügung.

https://www.arbeitsmedizin-info.at

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Melden Sie sich hier an

Sie sind noch nicht registriert?