„Mit allgemeinen Prognosen zur Entwicklung der Märkte im Jahr 2025 halten wir uns lieber zurück. Einige Annahmen können wir jedoch treffen. Beispielsweise halten wir es für wahrscheinlich, dass die geopolitische Lage angespannt bleibt und sich möglicherweise weiter zuspitzt“, erklären Jason Pidcock und Sam Konrad, Investment Manager Asian Equity Income bei Jupiter AM,
Einen Lichtblick stellt der Technologiesektor dar, der sich dank rascher Fortschritte in der künstlichen Intelligenz (KI) weiterhin in einem strukturellen Aufschwung befindet. Wie es mit der US-Wirtschaft im Jahr 2025 weitergeht, bleibt abzuwarten. Auf der einen Seite werden die jüngste Dollar-Aufwertung und die zuletzt gestiegenen Anleiherenditen zu höheren Kreditkosten führen – auf der anderen Seite ist mit Steuersenkungen und Regulierungsabbau zu rechnen.
Der Inflationsdruck hat zwar nachgelassen – höhere Importzölle könnten einer weiteren Disinflation jedoch entgegenstehen.
Veränderte Zollpolitik
Ob die neue US-Regierung höhere Importzölle auf Waren aus ganz Asien verhängen wird oder nur Einfuhren aus China im Visier hat, bleibt abzuwarten:
„Insgesamt sind wir zuversichtlich. So erwarten wir, dass sich die Gewinne und Dividendenausschüttungen der Unternehmen in der Region Asien-Pazifik im Jahr 2025 leicht positiv entwickeln werden. In Australien, Indien und Singapur rechnen wir mit einem weiterhin überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum. Wie bereits erwähnt, sind wir sehr optimistisch, was den Ausblick für den Technologiesektor angeht. Dementsprechend positiv sehen wir auch die von uns gehaltenen Technologieunternehmen, die größtenteils in Taiwan börsennotiert sind. Unserer Ansicht nach sind diese Unternehmen nicht nur absolut betrachtet attraktiv bewertet, sondern auch im Vergleich zu vielen US-Tech-Giganten“, verdeutlichen die Experten.
Diversifikation als Maxime
Ein diversifiziertes Portfolio sollte auf jeden Fall in Betracht gezogen werden, welches sich selbst dann noch positiv entwickelt, wenn die Weltwirtschaft ins Stocken geraten sollte. Die Strategie sollte so ausgerichtet sein, dass sie auch bei unterschiedlichsten Szenarien gut abschneiden kann – ganz egal, welcher Anlagestil gerade in Mode ist oder wie der Zins- und Wachstumsausblick aussieht.
„Dementsprechend vielfältig ist auch unser Portfolio, das zum Beispiel ein Rüstungsunternehmen, einen Goldminenbetreiber und mehrere Telekommunikations-, Versorgungs- und Konsumgüterunternehmen umfasst. Wir halten diese Unternehmen gegenüber Ereignissen außerhalb der Region für besser abgeschirmt. Die globaleren Unternehmen, darunter ein Hersteller von Elektrowerkzeugen und die fünf von uns gehaltenen Technologieunternehmen, dürften profitieren, wenn die US-Wirtschaft und die Nachfrage stark bleiben“, konstatieren Jason Pidcock und Sam Konrad.
„Investitionen in Festlandchina werden wir weiterhin meiden, da wir den Markt aufgrund des politischen Systems, der geopolitischen Risiken und der Verfassung der Wirtschaft für unattraktiv halten. Wir glauben, dass sich die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA, Europa und einigen asiatischen Ländern weiter verschärfen könnten“, ergänzt Jason Pidcock abschließend.