„Ich freue mich, Andreas Matthä für ein weiteres Jahr als CEO gewonnen zu haben. Mit ihm setzen wir in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auf Kontinuität und Stabilität an der Spitze des Konzerns. Im Zuge des Doppelbudgets der Bundesregierung für 2025/26 haben die ÖBB ein sehr weitreichendes Programm zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit aufgesetzt, das unter anderem Einsparungen beim Rahmenplan vorsieht. Dazu kommt, dass die europäische Gesamtsituation des Güterverkehrs auf der Schiene eine besonders negative Entwicklung genommen hat und wir viele betriebliche Herausforderungen – wie die Baustellensituation in Deutschland oder Lieferengpässe – zu bewältigen haben. Darüber hinaus stehen wir auch kurz vor der bahnbrechenden Eröffnung des Koralmtunnels, durch den die Südstrecke enorm attraktiviert wird. All dem wollen wir mit der nötigen Ruhe und Erfahrung im Management entgegentreten“, betont die Präsidentin des Aufsichtsrates der ÖBB-Holding AG, Brigitte Ederer.
Auf Kontinuität setzt auch die ÖBB Produktion, die das Führen von Zügen koordiniert und in der alle Triebfahrzeugführer:innen angestellt sind.
Der Vertrag von Ursula Zechner, seit 2021 Geschäftsführerin in der ÖBB-Produktion GmbH, wurde ebenso verlängert. Sie steht damit weiterhin gemeinsam mit Fabian Fußeis an der Doppelspitze der Gesellschaft.
Bei der Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria AG wird es hingegen zu einer Veränderung im Management kommen.
Clemens Först wird den Konzern nach Erstellung des Jahresabschlusses nach fast zehn Jahren an der Spitze der Rail Cargo mit Ende April 2026 verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Die Finanzagenden und das laufende Restrukturierungsprogramm wird Bettina Castillo federführend übernehmen. Ziel bleibt es, die Wettbewerbsfähigkeit der Rail Cargo Group in der schwierigen Zeit der industriellen Rezession zu stärken.
In diesem Zusammenhang wird der Vorstand auf zwei Vorstände verkleinert. Neben Bettina Castillo ist auch Christoph Grasl im Gremium.
Andreas Matthä, der dem Aufsichtsrat der Rail Cargo Austria AG vorsteht, meint hierzu:
„Clemens Först hat seit 2017 die strategische Weiterentwicklung und Modernisierung der Rail Cargo Group geprägt, ihren Status als europäischer Branchenprimus ausgebaut und sie mit dem Vorstandsteam durch zahlreiche Krisen geführt. Er hat zentrale Impulse für faire Wettbewerbsbedingungen zwischen Straße und Schiene gesetzt und der Branche in Europa eine starke gemeinsame Stimme gegeben. Es tut mir leid, dass Clemens Först den Konzern verlässt. Natürlich respektiere ich seine Entscheidung. Er hat den Güterverkehr maßgeblich und positiv weiterentwickelt und ihm auch innerhalb der ÖBB eine gute Identität und neues Selbstbewusstsein gegeben. Dafür möchte ich ihm danken und ihm alles Gute für die Zukunft wünschen.“
Eine weitere Veränderung wird es in den Aufsichtsräten der Teilkonzerne geben:
ÖBB CEO Andreas Matthä wird ab dem 1. Jänner 2026 vor dem Hintergrund großer Herausforderungen in der Infrastruktur – Stichwort Baustellensituation in Deutschland oder auch die Eröffnung der Südstrecke – den Aufsichtsratsvorsitz in der ÖBB-Infrastruktur AG übernehmen. ÖBB CFO Manuela Waldner wird mit dem notwendigen Fokus auf die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit den Vorsitz des Aufsichtsrates in den Absatzgesellschaften ÖBB-Personenverkehr AG und Rail Cargo Austria AG übernehmen.
