Österreichische Innovation optimiert globale geostationäre Kommunikation

Beyond Gravity liefert Roboterarme zur Triebwerksausrichtung der Telekomsatelliten „HummingSat“.
© SWISSto12
Österreichische Innovation optimiert globale geostationäre Kommunikation
Telekommunikationssatellit von SWISSto12

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Seit den 1960er Jahren sind geostationäre Satelliten – die sich im Einklang mit der Erdrotation bewegen – das Rückgrat der globalen Kommunikation. Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt verlassen sich für ihre Rundfunk-, Breitband- und Sicherheitsdienste auf kostengünstige GEO-Satelliten.

Die hohen Kosten für den Einsatz großer GEO-Satelliten soll jetzt durch kleine, effiziente und kostengünstige Telekommunikationssatelliten reduziert werden.

Swissto12 – „HummingSat“

Beyond Gravity Austria wird nun für diese neue Generation der geostationären Satelliten Roboterarme zur Triebwerksausrichtung von fünf Telekommunikationssatelliten des international tätigen Schweizer Unternehmens Swissto12 liefern.

Die kleinen kommerziellen Telekommunikationssatelliten namens „HummingSat“ werden die Ausrichtungsmechanismen von Beyond Gravity in Form eines rund zwei Meter langen Roboterarms verwenden, um die elektrischen Triebwerke der Satelliten zu steuern und sie genau auf ihrer Bahn über der Erde zu halten.

Die geostationäre Erdumlaufbahn ist eine kreisförmige Umlaufbahn in 35.786 Kilometern Höhe über dem Äquator der Erde. Die geostationäre Umlaufbahn folgt der Richtung der Erdrotation. Geostationäre Satelliten haben eine feste Position, da sie unseren Planeten in perfekter Synchronisation mit der Erdrotation umkreisen.

Österreichische Innovation optimiert globale geostationäre Kommunikation
Die Ausrichtungsmechanismen von Beyond Gravity, in Form eines Roboterarms, werden die elektrischen Triebwerke der SWISSto12 „HummingSat-Satelliten“ steuern.
© Beyond Gravity

„Unser Triebwerksausrichtungsmechanismus ermöglicht es Satelliten, zu manövrieren und ihre Position genau dort zu halten, wo sie sein müssen. Das spart Treibstoff und Zeit, und gleichzeitig wird die Leistung des Satelliten maximiert“, erklärt Wolfgang Pawlinetz, einer der beiden Geschäftsführer von Beyond Gravity Austria und Leiter der zuständigen Geschäftseinheit Thermal & Mechanismen

Nach der Platzierung eines Satelliten im Weltall muss dieser noch seine endgültige Umlaufbahn erreichen.

„Hier kommt unsere Technologie ins Spiel. Sie ermöglicht ein möglichst effizientes Aufsteigen in die gewünschte Höhe“, unterstreicht Wolfgang Pawlinetz.

Mit rund 1000 Kilogramm Gewicht ist der „HummingSat-Satellit“ etwa fünfmal kleiner und leichter als traditionelle geostationäre Telekommunikationssatelliten und damit kostengünstiger. Die genaue Auftragshöhe darf aus Vertragsgründen nicht genannt werden.

Entwicklung und Fertigung in Österreich

Die Ausrichtungsmechanismen werden in Österreich entwickelt und gebaut – die Auslieferung erfolgt zwischen 2026 und 2027.

Österreichische Innovation optimiert globale geostationäre Kommunikation
© Beyond Gravity

„Unser Roboterarm-Steuermechanismus ist wegen modularer Elemente ein sehr flexibles Produkt. Gleichzeitig können wir am Standort in hoher Serie industriell produzieren, womit wir uns deutlich von der Konkurrenz abheben“, verdeutlicht Dominik Inschlag, der zuständige Vertriebsleiter bei Beyond Gravity.

Der Roboterarm-Mechanismus für die „HummingSat-Satelliten“ basiert auf einer bestehenden Produktfamilie des Unternehmens von Mechanismen zur Ausrichtung elektrischer Satellitentriebwerke. Mit insgesamt mehr als 100 bestellten Triebwerksausrichtungsmechanismen ist Beyond Gravity einer der weltweit führenden Anbieter in diesem Bereich.

„Unser Auftragsbuch ist gut gefüllt, wir sehen eine hohe Nachfrage speziell aus Europa und den USA“, ergänzt Dominik Inschlag.

https://www.beyondgravity.com

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