Samariterbund: Lebensmittel für Sozialmärkte dringend gesucht

In den Sozialmärkten des Samariterbund Wiens ist die Zahl armutsgefährdeter Kund:innen stark gestiegen.
© Samariterbund
Samariterbund: Lebensmittel für Sozialmärkte dringend gesucht

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Die Sozialmärkte des Samariterbund Wiens bieten Menschen mit geringem Einkommen Nahrungsmittel und Hygieneartikel um 2/3 günstiger an. Einkaufberechtigt sind in den SOMAs all jene, die unter der Armutsgrenze leben. Bei einem Ein-Personen-Haushalt liegt die Grenze aktuell bei 1.572 Euro. Laut aktueller Studie der Arbeiterkammer liegen die Preise für Lebensmittel in Österreich seit Beginn der Teuerungswelle um inzwischen bis zu 44 Prozent höher. „Auch, wenn die Heizphase vorbei ist – die hohen Preise für Energie, Wohnen und Essen bleiben. Die Nöte der armutsbetroffenen Familien dürfen uns weiterhin nicht kaltlassen“, erklärt dazu Dr. Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbund Wiens.

In den Sozialmärkten des Samariterbund Wiens verzeichnet man seit Jahren steigende Kundenzahlen. Waren im Jahr 2021 noch rund 17.000 Menschen angemeldet und einkaufsberechtigt, stieg die Zahl bis 2024 auf rund 25.000 an. „Man muss sich vor Augen halten, dass mit der Inflation auch die Zahl armutsgefährdeter Menschen in Österreich proportional gestiegen ist. Leider ist es so, dass man mittlerweile recht ‚einfach‘ in prekäre Verhältnisse gerät – sehr oft unverschuldet: Ein Jobverlust, eine Erkrankung oder einfach gestiegene Mieten, Wohnnebenkosten oder Kreditraten – und schon rutscht man aus der ehemals abgesicherten unteren Mittelschicht in die Armutsgefährdung. Wir müssen diese Menschen unterstützen und dürfen ihnen keinesfalls noch etwas wegnehmen“, so der Appell von Oliver Löhlein, dem Geschäftsführer des Samariterbund Wiens.

Weil die massiv gestiegene Nachfrage an Waren mittlerweile das Angebot in den SOMAs übersteigt, ist der Samariterbund Wien mehr denn je auf Spenden angewiesen. Deswegen gibt es spezielle Spendensammelaktionen. Zum Beispiel das „Samariterwagerl“: Unter dem Motto „Kauf’s ein, gib’s rein“ können Mitarbeiter:innen von Firmen, Organisationen und Behörden die in ihren Räumlichkeiten aufgestellten Einkaufswägen mit Sachspenden befüllen. Die Einkaufswägen werden hernach wieder abgeholt, gegebenenfalls auch mit medialer Begleitung.

Ein weiterer Baustein zur Unterstützung von Menschen an der Armutsgrenze ist der „Samariter Suppentopf“. Dieses Projekt basiert auf ehrenamtlicher Mitarbeit. Hier bereiten Freiwillige in einer Küche des Samariterbund Wiens unter Anleitung eines professionellen Kochs warme Speisen zu und geben sie gratis an armutsbetroffene Menschen in den Sozialmärkten, aber auch Wohnungslosen- und Flüchtlingseinrichtungen aus. Am Kochen teilnehmen können Privatpersonen ebenso wie Firmen im Rahmen eines Corporate Volunteering. Durch die gemeinsame Arbeit am Küchentisch zeigt sich gesellschaftlicher Zusammenhalt und sorgt dafür, dass armutsbetroffene Menschen eine warme Mahlzeit bekommen. Für den laufenden Betrieb sucht der Samariterbund Wien stets ehrenamtliche Mitarbeiter:innen, die beim „Suppentopf“ mitmachen möchten. Interessierte können sich unter ehrenamt@samariterwien.at melden.

Samariterbund: Lebensmittel für Sozialmärkte dringend gesucht
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Eine andere Möglichkeit zur Lebensmittelrettung und -weitergabe für die Sozialmärkte bietet das Projekt „Lebensmitteldrehscheibe“. Dabei wird die Weitergabe von Speisen organisiert, die bei Kantinen und Cateringfirmen in ganz Wien und Umgebung übrigbleiben. Denn gerade in Großküchen oder bei größeren Veranstaltungen ist es oft schwierig vorauszusagen, wie viel tatsächlich konsumiert werden wird. Der Rest landet dann meist im Müll. Mittels der „Lebensmitteldrehscheibe“ übernimmt der Samariterbund die Abholung der noch genießbaren Lebensmittel und gibt diese an die Kund:innen in den Sozialmärkten sowie an Menschen in seinen Einrichtungen für Wohnungslose und Flüchtlinge weiter.

Allein im Vorjahr konnte der Samariterbund Wien durch die Lebensmittelrettung in allen fünf Sozialmärkten mehr als 1.300 Tonnen Nahrungsmittel vor der Mülltonne retten und genießbare Waren damit an Bedürftige weitergeben. Die Weitergabe von Lebensmitteln erfüllt zudem eine bedeutende ökologische Funktion, denn durch sie konnten gut 100 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Samariterbund: Lebensmittel für Sozialmärkte dringend gesucht
© Samariterbund

Falls auch Sie Partner:in der „Lebensmitteldrehscheibe“ werden, das „Samariterwagerl“ zu Gast haben, für Bedürftige beim „Samariter Suppentopf“ kochen oder in sonstiger Weise die Sozialmärkte unterstützen möchten, melden Sie sich bitte unter sozialmarkt@samariterwien.at

Jetzt spenden für die Samariterbund-Sozialmärkte: 

www.samariterwien.at/spenden/sozialmarkt/

Spendenkonto:
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs Landesverband Wien 
IBAN: AT65 2011 1287 6984 9600 
BIC: GIBAATWW 
Spendenzweck: „Sozialmarkt“ 

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