Sommer, Sonne, Smartphones. Obwohl die hohen Temperaturen im Sommer und Frühherbst eigentlich dazu verleiten sollten, möglichst viel Zeit draußen zu verbringen, erlebte der Markt für mobile Apps eine robuste Phase. Die Verbraucherausgaben verzeichneten das vierte Quartal in Folge ein positives Wachstum im Vergleich zum Vorjahr und erreichten 2023 bisher in jedem Quartal 33 Milliarden US-Dollar.
Teuerung und der Mobilfunkmarkt
Die Inflationsrate war Ende des Jahres 2022 besonders hoch – darunter litt auch der Mobilfunkmarkt. Erste Anzeichen einer Erholung nach einer eher verhaltenen Episode zeigten sich Anfang 2023 und tatsächlich erreichten die jährlichen Verbraucherausgaben in diesem Jahr schneller als je zuvor die 100-Milliarden-Dollar-Marke.
So beliefen sich im dritten Quartal des Jahres 2023 die weltweiten Verbraucherausgaben für iOS und Google Play auf insgesamt 33,6 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und in etwa den Beträgen der ersten beiden Quartale 2023.
Dies ist das erste Mal, dass die Verbraucherausgaben die 100-Milliarden-Dollar-Marke im dritten Quartal des Jahres erreicht haben – in den Jahren 2021 und 2022 wurde diese Schwelle erst im Oktober und im Jahr 2020 (dem ersten Jahr, in dem die weltweiten Verbraucherausgaben diese Marke knackte) im Dezember erlangt.
iOS und Google Play
Über positives Wachstum in Q3 freuten sich sowohl die Entwicklerteams in Apples App Store als auch Google Play, wobei Google Play den größten Beitrag leistete. Die Verbraucherausgaben für iOS stiegen im Jahresvergleich um 1 Prozent, während Google Play um 9,7 Prozent wuchs. Der größte Teil der Verbraucherausgaben fiel jedoch weiterhin auf iOS mit 21,2 Milliarden US-Dollar, während Google Play im dritten Quartal 2023 12,4 Milliarden US-Dollar einnahm.
Das größte Wachstum in Q3 2023 wurde außerhalb des Spielebereichs erzielt, wo die Verbraucherausgaben auf iOS um 10,6 Prozent und auf Google Play um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stiegen. Die Ausgaben für mobile Spiele stiegen bei Google Play mit 5 Prozent weniger stark an, während die Ausgaben für mobile Spiele bei iOS um 5,6 Prozent sanken. Damit setzt sich der Trend zu mobilen Ausgaben für Apps außerhalb von Spielen fort, der durch In-App-Abonnements angeheizt wird.
Boomender App-Markt
Die weltweiten App-Downloads waren im vergangenen Jahr bemerkenswert stabil und übertrafen im fünften Quartal in Folge die Marke von 38 Milliarden. In Q3 2023 luden die Verbraucher 38,4 Milliarden Apps herunter – ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 2023 115,2 Milliarden Apps gedownloadet, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die weltweiten App-Downloads waren im vergangenen Jahr bemerkenswert stabil und übertrafen im fünften Quartal in Folge die Marke von 38 Milliarden. In Q3 2023 luden die Verbraucher 38,4 Milliarden Apps herunter – ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 2023 115,2 Milliarden Apps gedownloadet, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die 28,9 Milliarden Downloads von Google Play im dritten Quartal 2023 zählten mehr als dreimal so viele App-Downloads wie iOS mit 9,5 Milliarden. Allerdings war das Wachstum bei iOS mit 9,2 Prozent im Jahresvergleich schneller als bei Google Play mit einem Rückgang von 3,7 Prozent.
Der Rückgang bei Google Play war in erster Linie auf einen Rückgang von 13 Prozent in Indien zurückzuführen – im Rest der Welt stiegen die Downloads bei Google Play um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Weltweite Top-Apps
Threads, die neue Microblogging-App von Meta, die Anfang Juli auf den Markt kam, erreichte innerhalb der ersten Woche 150 Millionen Downloads – 5,5-mal schneller als jede andere App, die diesen Meilenstein erlangte. Das reichte aus, um sie an die Spitze der Downloads im dritten Quartal 2023 zu katapultieren – Meta erzielte vier der fünf Apps mit den meisten Downloads in diesem Quartal. TikTok, die Top-App in den ersten beiden Quartalen 2023, fiel damit auf Platz zwei zurück.
Dennoch führte TikTok weiterhin das Rennen bei den Verbraucherausgaben an, gefolgt von der Unterhaltungsplattform YouTube und der Dating-App Tinder. Die Charts der monatlich aktiven Nutzer (MAU) blieben gegenüber dem Vorquartal unverändert und wurden von den üblichen Social-Media-Giganten Facebook, WhatsApp und Instagram dominiert.
