Fast vierzig Institutionen sind eingeladen, jeweils eine Vertretung zu nominieren, womit die österreichische Museumslandschaft in ihrer gesamten Vielfalt abgebildet ist und der Verband so auch für diese sprechen kann: Alle Bundes- und Landesmuseen, regionale Museumsverbände und für Museen zuständige Stellen in den Bundesländern, freie Berufsverbände sowie Vertreter:innen von unterschiedlichen Museumstypen bilden den Vorstand des Museumsbunds Österreich.
Besonders stolz bin ich, dass die österreichische Museumslandschaft im Vergleich zu vielen anderen Ländern in Europa und den USA auch eine der am besten erforschten ist. Dank der 2014 eingeführten Museumsregistrierung verfügen wir über eine exakte Anzahl der tatsächlichen Museen und durch die von Statistik Austria jährlich erhobene Museumsstatistik sowie durch die von uns durchgeführten Studien über einen genauen Überblick über die heterogene österreichische Museumslandschaft. Die Wirkungsanalyse 2018 zeigte, dass jeder in Museen von der öffentlichen Hand investierte Euro eine Wertschöpfung von knapp zwei Euro ermöglicht. Wir verdoppeln also jeden Fördereuro! Postpandemisch haben wir dieses Niveau mit Sicherheit wieder erreicht“, sagt der nunmehrige Ehrenpräsident Wolfgang Muchitsch.
Matthias Beitl übernimmt die Präsidentschaft für drei Jahre:
„Mein Dank gilt natürlich Wolfgang Muchitsch, dem der Verband eine nachhaltige Struktur, eine langfristige Finanzierung und allen voran eine enorme Kollegialität im Vorstand verdankt, die die Qualität unserer Arbeit ausmacht und überhaupt erst ermöglicht. Ich bedanke mich zudem bei den Kolleg:innen des Vorstandes, die sich gemeinsam für die Anliegen der österreichischen Museen einsetzen“, erklärt der neue Präsident.
Für Matthias Beitl steht im Zentrum der nächsten Jahre vor allem die kulturelle Teilhabe. Das Museumspublikum – wie das Kulturpublikum im Allgemeinen – ist im Wandel begriffen: Alterspyramide, andere Lebenskonzepte und nicht zuletzt die Klima- und damit einhergehend die Energiekrise verändern die Besucher:innenstrukturen und auch deren Ansprüche an das Museum.
„Die Institution Museum muss daran arbeiten, noch barrierefreier, inklusiver, niederschwelliger und hierarchiefreier zu werden! Vor allem muss der Museumsbesuch leistbar sein und bleiben. Eine von uns schon lange geforderte gesamtösterreichische Museumskarte ist hier klar mein Favorit! Nur wenn möglichst viele Menschen das Museum als Ort der Zivilgesellschaft wahrnehmen, können Museen relevant sein“, erklärt Matthias Breitl abschließend.