Die Preise des zweiten Digitalimpuls Awards von Drei Österreich wurden kürzlich verliehen. Österreichische Unternehmen aller Branchen waren dazu aufgerufen, Projekte in Zusammenhang mit digitaler Transformation und Innovation einzureichen.
Das große Interesse überstieg die Anzahl der Einreichungen des Vorjahres und übertraf sämtliche Erwartungen. Mehr als 150 Einreichungen wurden von einer namhaften Jury (Digitalisierungsministerin Margarethe Schramböck, Vorstand des Instituts für KMU-Management (WU Wien) Dietmar Rößl, Teamleiter Information & Communication Technologies der FFG Thomas Zergoi, Drei CEO Jan Trionow sowie Herwig Langanger, Vorsitzender der Geschäftsführung „Die Presse“) in einem zweistufigen Verfahren selektioniert. Die einreichenden Unternehmen wurden in die beiden Kategorien „Innovation“ und „Transformation“ eingeordnet.
1. Platz Innovation: LineMetrics
Das 2012 gegründete Unternehmen LineMetrics aus Haag (Niederösterreich) entwickelt in seinen Büros in Wien und Berlin Lösungen in den Bereichen Monitoring, IoT (Internet of Things) und AI (Artificial Intelligence). Mit einer einfachen, massentauglichen und rasch einsetzbaren Lösung zur Effizienzsteigerung bestehender Gebäude überzeugte LineMetrics die Jury. Über Funksensoren und die Analyse von Daten via AI werden Optimierungspotenziale rasch sichtbar. Zu „Simplify it“ gehört auch eine mobile App für Mitarbeiter vor Ort, mit der das vernetzte Objekt mit seinem digitalen Zwilling verknüpft ist.
Der zweite Platz in der Kategorie Innovation ging an das Grazer Bioinformatik-Unternehmen Innophore für das Human Cavitom Project zur Identifizierung von Wirkstoffen zur Behandlung neuartiger Krankheiten. Den dritten Platz erhielt das Unternehmen MyPrivacy für eine Lösung zur sicheren Speicherung sensibler Unternehmensdaten.
1. Platz Transformation: Palfinger Structural Inspection
Das Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen VCE Vienna Consulting Engineers, der Angst Group (Vermessung und Photogrammetrie) sowie der Palfinger AG, die als international führender Hersteller von Lifting Solutions über eine Palette an Brückeninspektionsgeräten verfügt. Die ausgezeichnete Lösung „Structinspect“ ist durch den Einsatz künstlicher Intelligenz ein Paradebeispiel für Transformation im digitalen Zeitalter.
Der zweite Platz in der Kategorie Transformation ging an Emporia Telecom für die „Mach dein Smartphone einfach“-App, mit der das Linzer Unternehmen digitale Anwendungen wie die Lösung von Parkscheinen oder den Kauf von Zugtickets auch für Senioren zugänglich macht. Den dritten Platz erhielt die Erste Group Bank für eine innovative Blockchain-Lösung für rasche Transaktionen. (pj)
Österreich für die UN SDGs:
Acht digitale Projekte qualifizieren sich für die Internationale Auszeichnung WSA
Eine 15-köpfige Expertenjury hat die acht besten digitalen Projekte 2020 aus Österreich gekürt: Eine mobile App, die Covid-19 Testresultate (LABUNIQ) übermittelt und die Wartezeit auf die schriftlichen Testresultate umgeht, eine integrative Mobilitätsanwendung für Pendler (Fluidtime) oder das Plaudernetz der Caritas gegen Vereinsamung älterer Menschen- die Gewinner des WSA Austria zeichnen sich durch smarte Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen aus.
Schubu digitalisiert Schulbücher, während Bee-O-Meter mit digitalen Bienenstöcken ein EU-weites Monitoring von Umweltfaktoren ermöglicht. Als Tourismusland profitiert Österreich gerade von Lösungen wie „Die Vergangenheit ist jetzt“, einer Augmented Reality Tour durch Wien, und von ARCHES, einem großangelegten partizipativen Projekt für digitale Lösungen für die Barrierefreiheit von Kulturstätten. Uptraded wiederum ermöglicht es, Kleidung einfach mit anderen Usern zu tauschen, anstatt sie wegzuwerfen.
WSA als perfekte Plattform
Digitale Anwendungen, die sich nicht nur am möglichen Profit messen, sondern vor allem daran, konkrete Lösungen für die Gesellschaft zu bieten: Die renommierte Auszeichnung des in allen UN Mitgliedsstaaten durchgeführten WSA erhalten nur jene, die ICT nutzen, um einen aktiven Beitrag zu den UN SDGs zu leisten. Seit der Gründung 2003 wurden 700 Anwendungen weltweit ausgezeichnet, 26 davon aus Österreich.
Die Begrenzung des Marktes macht es für österreichische Unternehmer unumgänglich, auch auf Internationalisierung Wert zu legen – WSA bietet die perfekte Plattform, um Produkte einer weltweiten Jury und Community von 182 Staaten zu präsentieren. Daher gibt es seit 2017 mit dem WSA Austria eine eigene nationale Vorauswahl. Lisa Fassl, Matthias Haas und Christian Rupp sind die Nationalen Experten Österreichs für den WSA: „Dass Österreich auf der Liste der Länder mit den meisten gewonnenen World Summit Awards den ersten Platz belegt, ist jedes Jahr eine steile Vorlage für die WSA Austria Vorentscheidung, wer im internationalen Wettbewerb für Österreich an den Start geht!“
In den vergangenen Jahren wurden die österreichischen WSA Nominierungen aus Preisträgern lokaler Wettbewerbe wie Constantinus Award, oder dem Staatspreis für Multimedia und e-Business ausgewählt. In Vorbereitung auf den World Summit Award Kongress in Wien und um die inhaltlichen Alleinstellungsmerkmale des WSAs hervorzukehren, veranstaltete der WSA 2017 erstmals einen österreichischen Vorentscheid, der in allen Bundesländern ausgeschrieben wurde. Mittlerweile wird der WSA Austria unabhängig durch ein lokales Experten-Komitee durchgeführt. (pj)
Die Gewinner des WSA Austria 2020
- Government & Citizenship: Plaudernetz
- Health & Well-Being: LABUNIQ – Schnelle Covid-19 Befunde mit digitaler App
- Smart Settlements & Urbanization: Fluidtime
- Culture & Tourism: Augmented Reality Tour Die Vergangenheit ist jetzt
- Learning & Education: Schubu
- Environment & Green Energy: Bee-O-Meter
- Business & Commerce: Uptraded
- Inclusion & Empowerment: ARCHES