Am 3. Juli 1956 wurde der Firmenwortlaut „Österreichische Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft“ offiziell ins Handelsregister eingetragen. Der Staat übernahm als Folge der Verhandlungen des österreichischen Staatsvertrages die Erdöl- und Erdgasförderung, Verarbeitung und Vermarktung. Anfang 2019 ist die OMV zu einem der größten, österreichischen Industrieunternehmen mit internationalem Fokus aufgestiegen – vom Staatsunternehmen zum Global Player, wo heute mehr als 24.000 Menschen aus 60 Nationen in 30 Ländern zusammenarbeiten.
Upstream und Downstream
Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, innovative Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Rumänien und Österreich und ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit der Nordsee, dem Mittleren Osten und Afrika sowie Russland als weitere Kernregionen. 2017 lag die Tagesproduktion bei rund 348.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien mit einer jährlichen Kapazität von 17,8 Mio. Tonnen und über 2.000 Tankstellen in zehn Ländern.
Zuletzt wurde das Upstream-Geschäft kostengünstiger und mit einer Reserven-Ersatzrate von über 100 Prozent auch nachhaltiger aufgestellt. Das Downstream-Ölgeschäft liefert mit starken operativen Leistungen, verbesserter Wettbewerbsfähigkeit und Portfolioanpassungen einen substanziellen Ergebnisbeitrag. Das Downstream-Gasgeschäft wurde durch eine neue strategische Ausrichtung und schlanke Organisation profitabel gemacht. Dank eines klaren Fokus auf Effizienz, Kosteneinsparungen und Cash-Generierung wurde die OMV binnen knapp drei Jahren zu einem wettbewerbsstarken und ertragskräftigen Unternehmen und erzielte 2017 mit knapp 3 Milliarden Euro operativem Ergebnis ein 5-Jahres-Hoch. Das Unternehmen kann ab einem Ölpreis von über 25 Dollar Free Cashflow-positiv arbeiten.
Die OMV verfügt über Gasspeicher in Österreich sowie Deutschland; die Tochtergesellschaft Gas Connect Austria GmbH ist Betreiberin eines Gaspipelinenetzes. 2017 hat die OMV etwa 113 TWh Gas verkauft. Die OMV hat ein Prime Rating von der Nachhaltigkeits-RatingAgentur ISS-oekom und ist im Dow Jones Sustainability Index gelistet. Konzernziel ist ein operatives Ergebnis vor Sondereffekten von mehr als fünf Milliarden Euro im Jahr 2025, was einer Steigerung von 70 Prozent auf Basis 2017 entspricht.
Das Wachstum soll von den beiden Standbeinen Upstream und Downstream gleichermaßen getragen werden und sowohl organisch als auch durch Akquisitionen erfolgen. Im Rahmen der Downstream-Strategie wird die OMV das erfolgreiche Raffinerie- und Petrochemie-Geschäftsmodell in internationale Wachstumsmärkte exportieren.
Ziel ist, die stark steigende Nachfrage im Mittleren Osten und in Asien für weiteres Wachstum zu nützen, die hohe Produktionsauslastungen bei guten Margen ermöglicht. Erste Schritte wie eine gemeinsame Absichtserklärung mit ADNOC in Abu Dhabi wurden bereits gesetzt. Für die Finanzierung des internationalen Wachstums durch Akquisitionen sind im Bereich Downstream bis 2025 rund fünf Milliarden Euro vorgesehen.
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Management:
Rainer Seele, Reinhard Florey, Manfred Leitner, Johann Pleininger
Leistungen und Produkte:
Internationales Öl- und Gasunternehmen
Erfolgsfaktoren:
Die Wachstumsstrategie wird am erfolgreichen, integrierten Geschäftsmodell ausgerichtet. Zweitens wird Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von Öl und Gas merkbar internationalisiert. Eine starke Position im europäischen Gasmarkt wird angestrebte und viertens wird die Optimierung der Prozesse vorangetrieben und die Performance weiter verbessert werden.