- 64,5 Millionen Fahrgäste 2021 trotz Corona
- 1.300 Züge pro Tag im gesamten Wiener S-Bahn-Netz
- 776 Millionen Euro Investitionen in die Wiener Stammstrecke zwischen Meidling und Floridsdorf zwischen 2022 und 2027
- Kürzere Intervalle und längere Bahnsteige sorgen zu Spitzenzeiten für deutliche
Verbesserungen und spürbar mehr Komfort
Seit 1962 ist das Wiener Wahrzeichen mit dem blau-weißen Logo untrennbar mit der Stadt verbunden. Viele Milliarden Fahrgäste haben die S-Bahn in den letzten 60 Jahren benutzt. Auch trotz Corona waren es 2021 immerhin rund 65 Millionen – verglichen mit 100 Millionen Fahrgästen vor der Pandemie.
Ein Erfolgsmodell für die Zukunft
Die Wiener Schnellbahn ist ein wahres Erfolgsmodell: Von 2010 bis 2019 hat die Zahl der Fahrgäste der Wiener Schnellbahnen um ein Drittel zugenommen. In manchen innerstädtischen Bereichen, etwa im Bereich Wien-Mitte/Rennweg, lagen die Zuwächse noch deutlich darüber. Die ÖBB gehen davon aus, dass sich dieser Trend nach dem Ende der Pandemie noch deutlich verstärken wird – nicht zuletzt durch den erfolgreichen Start des KlimaTickets. Als Erfolgsgeheimnis hat sich die enge Vernetzung mit der U-Bahn und dem Straßenbahnnetz erwiesen.
Nun bekommt die Wiener Schnellbahn ein ehrgeiziges Fitnessprogramm. Denn auch in Zukunft sollen die Wiener S-Bahn Linien eine stressfreie, umweltfreundliche und schnelle Alternative zum Individualverkehr sein.
Mehr Fahrgäste, Sitzplätze und höhere Frequenz
Allein im aktuellen Rahmenplan 2022 bis 2027 sind 776 Millionen Euro vorgesehen, um die Wiener Stammstrecke zwischen Meidling und Floridsdorf mit modernster Technik und bester Zugsteuerung auszustatten. Darüber hinaus werden die Bahnsteige in vier Stationen verlängert, damit überall noch längere Züge fahren können. Das Ergebnis: Mehr Fahrgäste und Sitzplätze pro Zug. Gleichzeitig wird die Frequenz der Züge deutlich über das aktuelle Niveau angehoben. Besonders PendlerInnen werden die verbesserten Anbindungen an das Wiener Umland spüren: So wird nach der Sanierung der Stammstrecke die Strecke von Meidling über Liesing bis Mödling für einen 5 Minuten Takt viergleisig ausgebaut. Davon profitiert auch die Umwelt: Denn die Wiener Schnellbahnen fahren seit 2018 ausschließlich mit 100% grünem Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Das bedeutet: Jeder gefahrene Kilometer auf der Schiene, ist ein Kilometer für den Klimaschutz.
Erfolgreiche Bahnhofsoffensive zeigt Wirkung
Außerdem haben die ÖBB eine Bahnhofsoffensive gestartet: Die Bahnhöfe Wien Mitte und Praterstern wurden beispielsweise bereits zu multifunktionalen, barrierefreien Mobilitätsdrehscheiben umgebaut. Ein Highlight war unbestritten die Eröffnung des neuen Wiener Hauptbahnhofs 2015 – und damit verbunden die Umgestaltung der ehemaligen Wiener S-Bahn-Station Südtiroler Platz zum heutigen Quartier Belvedere. Derzeit läuft die Modernisierung des Bahnhofs Wien Matzleinsdorfer Platz auf Hochtouren.
Seit 2019 Wiener Nacht S-Bahn für NachtschwärmerInnen
Die S-Bahn in Wien darf seit Dezember 2019 auch schon länger aufbleiben und ist nachts im 30 Minuten-Takt unterwegs: Die Nacht S-Bahn fährt in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und in den Nächten vor Feiertagen durchgehend jede halbe Stunde. Das Nachtangebot wird auf der S-Bahn-Stammstrecke zwischen Wien Floridsdorf und Wien Meidling und über die Stadtgrenze hinaus bis Mödling betrieben. Auch auf der Vorortelinie (S45) ist die Nacht S-Bahn halbstündlich unterwegs.