Heimische Biohöfe leisten Hervorragendes in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit

Eine aktuelle wissenschaftliche Auswertung der Leistungen von Biobetrieben des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau (FiBL) Österreich im Auftrag von BIO AUSTRIA bestätigt: österreichische Biohöfe schneiden in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit hervorragend ab.
© PantherMedia/Goodluz
Heimische Biohöfe leisten Hervorragendes in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit Bio Austria

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Über 85 Prozent der Medianwerte der Unterthemen der ökologischen Nachhaltigkeitsdimension, wie etwa Klimaschutz, Bodengesundheit, Gewässerschutz oder Artenvielfalt, befinden sich im guten bis sehr guten Bereich der Zielerreichung.

Breite ökologische Vorteile

“Die Ergebnisse belegen die breit ausgerichtete ökologische Nachhaltigkeit der biologischen Landwirtschaft in Österreich. Zahlreiche systemische und auch viele spezifische ökologische Vorteile zeigen sich bei den untersuchten Biobetrieben, und eben nicht nur bei einem Indikator. Das steht in Übereinstimmung mit der internationalen wissenschaftlichen Literatur. Die Bio-Landwirtschaft hat dadurch eine Schlüsselrolle in der Strategie zur notwendigen Verbesserung des Agrar- und Ernährungssystems”, betonte Co-Autor Dr. Thomas Lindenthal vom FiBL anlässlich der Präsentation.

Heimische Biohöfe leisten Hervorragendes in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit Bio Austria
„Es braucht eine für Bio geeignete Ausgestaltung der Fördermaßnahmen, um die Biobäuerinnen und Biobauern entsprechend ihren Leistungen abzugelten”, forderte BIO AUSTRIA-Obfrau Gertraud Grabmann.

Hohe Basisleistungen der Biohöfe

“Bio-Landwirtschaft zahlt durch ihre spezifische Funktionsweise auf sehr viele Bereiche der ökologischen Nachhaltigkeit ein. Das bestätigt diese Studie schwarz auf weiß”, fasste BIO AUSTRIA-Obfrau Gertraud Grabmann zusammen. Nach den derzeitigen Plänen des Landwirtschaftsministeriums (BMLRT) für das kommende Agrar-Umweltprogramm ÖPUL (Programm für Umweltgerechte Landwirtschaft) soll die bisher stets darin enthaltene eigene Bio-Maßnahme abgeschafft werden.

“Wir sehen uns durch die Studie des FiBL klar in unserer Forderung nach der Aufrechterhaltung einer eigenen Bio-Basismaßnahme im nächsten Agrarumwelt-Programm bestärkt. Die hohen Basisleistungen der Biohöfe im Bereich der Nachhaltigkeit, die hier einmal mehr wissenschaftlich nachgewiesen wurden, müssen im ÖPUL berücksichtigt werden. Es braucht eine für Bio geeignete Ausgestaltung der Fördermaßnahmen, um die Biobäuerinnen und Biobauern entsprechend ihren Leistungen abzugelten”, forderte Grabmann.

“Diese Untersuchung zeigt: Der systemorientierte Ansatz der biologischen Landwirtschaft berücksichtigt und pflegt aus sich heraus Bereiche, wie etwa Bodengesundheit oder agrarökologische Resilienz. Dies macht unter anderem den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und leicht lösliche Mineraldünger – wie in der Bio-Landwirtschaft verpflichtend praktiziert – langfristig ohne gravierende Ertragsrückgänge möglich”, so Co-Autor Richard Petrasek vom FiBL.

Heimische Biohöfe leisten Hervorragendes in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit Bio Austria FIBL
v.l.n.r.: Thomas Lindenthal (FiBL), Gertraud Grabmann (BIO AUSTRIA), Richard Petrasek (FiBL)

Erstmals umfassende Nachhaltigkeitsbewertung

Die breit ausgerichtete FiBL-Untersuchung basiert auf einer umfassenden, gesamtbetrieblichen Nachhaltigkeitsbewertung, die erstmals auf real existierenden (nicht wissenschaftlich modellierten) Betrieben in Österreich von 2017 bis 2020 durchgeführt wurde. 245 Biohöfe dafür wurden mittels Stichprobenverfahrens ausgewählt, analysiert und nun vertiefend ausgewertet. Diese landwirtschaftlichen Betriebe wurden entlang der Produktionskette, inklusive Vorleistungen und nachgelagerten Bereichen analysiert. “Statt einzelne ausgesuchte ökologische Parameter zu bewerten, hat diese Studie alle aus Sicht der Nachhaltigkeit zentralen agrarökologischen Themen betrachtet. Dadurch ergibt sich ein im Interesse einer umfassenden und transparenten Nachhaltigkeitsbewertung präzises und aussagekräftiges Bild”, betonte Richard Petrasek.

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