Per 1. Juli des Vorjahres hat die Suzuki Motor Corporation den bisherigen
Verkaufsleiter Roland Pfeiffenberger zum neuen Präsidenten und
gewerberechtlichen Geschäftsführer von Suzuki Austria bestellt. Vorgänger Helmut Pletzer war seit 1998 beim Aufbau der Marke Suzuki in Österreich und dem Ausbau des österreichischen Händlernetzes sehr erfolgreich und ist nun im Ruhestand.
Herr Pfeiffenberger, wie lautet Ihr Fazit nach dem ersten Dreivierteljahr
als Geschäftsjahr?
Das letzte Jahr war für uns alle eine große Herausforderung, keiner konnte
sich bis März 2020 vorstellen, welche Konsequenzen eine Pandemie auch in Österreich auslösen kann.
Leider mussten wir in dieser schwierigen Zeit auch noch den „Wegfall“
unseres Geschäftsführers Helmut Pletzer bewältigen. Bezugnehmend auf die eigentlich irrealen Umstände muss ich rückwirkend sagen, die größte
Herausforderung war immer, einen kühlen Kopf zu bewahren und
Entscheidungen zu treffen, wo es keine Vergleichswerte oder Erfahrungen
gibt.
Wir von Suzuki Austria sind ja eine hundertprozentige Niederlassung der
Suzuki Motor Corporation Japan. Seit 2017 gibt es keinen in Österreich
stationierten japanischen Geschäftsführer bei Suzuki Austria. Das heißt,
wir können das operative Geschäft eigenständig abwickeln. Natürlich gibt
es entsprechende Guidelines und Reports, aber im Großen und Ganzen können wir frei agieren, was durchaus einen Vorteil gegenüber so manchen Kollegen in der Branche bedeutet.
Und wie geht es ihnen jetzt, im Mai 2021?
Das heurige Jahr hat sehr positiv begonnen – auch komisch, in dieser Zeit
verwendet man das Wort „positiv“ gar nicht mehr so gerne. Wir konnten
wieder einen starken Aufwärtstrend in allen Bereichen feststellen.
Natürlich hat der erneute Lockdown in Niederösterreich, Wien und
Burgenland die Stimmung wieder etwas getrübt. Rund ein Drittel aller
Verkaufsstellen in Österreich befinden sich in diesen Bundesländern.
Der Bereich Motorrad war auch vergangenes Jahr schon im Plus und dieser Trend setzt sich 2021 weiter fort.
Hat Covid-19 starke Auswirkungen auf Ihr Business? Wie gehen Sie damit um?
Die Corona Pandemie hatte und hat noch immer starke Auswirkungen auf
unsere Geschäftszweige. Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und eine unsichere
Zukunft sind (auch) in der Kfz-Branche keine Kaufkraftverstärker.
Wir haben bereits sehr früh damit begonnen, umfassende Aufklärungs- und Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen: Eingangsbeschränkungen mit verschlossenen Eingangstüren, Plexiglas-Trennwände zwischen den Arbeitsplätzen, kostenlose FFP2-Schutzmasken, Desinfektionsmittelspender in allen Eingangsbereichen, Waschräumen und Lehrwerkstätten, Bereitstellung kostenloser Corona-Schnelltests.
Welche Ziele haben Sie für 2021 bzw. bis 2025?
Das Ziel für 2021 ist es, die Position von Suzuki als Profi im
Klein-/Kompaktwagen und Allradsegment weiter zu stärken. Zusätzlich können wir seit heuer auch neue Segmente erobern mit einen geräumigen Kombi und einen großen SUV auch neue Segmente erobern.
Weiters wollen wir die Marke Suzuki als Vorreiter in der Hybrid-Technologie den Interessenten für Hybrid-Fahrzeuge näher bringen.
Wir haben in Österreich bereits 2015 mit der Hybridtechnologie im Kleinwagensegment begonnen und seitdem stetig ausgebaut – bis hin zu den neuesten Modellen SWACE und ACROSS mit Strong Hybrid und PlugIn Hybrid.
Was macht Suzuki anders als die Konkurrenz?
Suzuki ist eine Marke mit sehr starken und loyalen Partnern in Österreich.
Uns war es schon immer ein großes Anliegen, mit unseren Partnern fair und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Jeder hat seinen Anteil für ein erfolgreiches Bestehen am Markt zu erbringen. Natürlich gibt es auch bei
Suzuki Regeln und Pflichten, aber die gelten für beide Vertragspartner.
Offen, ehrlich und mit Nachhaltigkeit: So sollen die Beziehungen zwischen
Importeur und Händler bzw. Händler zu den Kunden sein.
Sind Sie mit dem Image von Suzuki in Österreich zufrieden?
Wir haben ein gutes Image, wobei es noch immer einige Personen gibt, die Suzuki nur mit kleinen, grünen Fahrzeugen für Jäger in Verbindung bringen.
Begonnen hat ja alles mit einem Pionier in der Allradszene, dem LJ80. Bis
heute folgten dann viele weitere Pionierleistungen, die aber nicht alle so
bekannt wurden. Seit kurzem versuchen wir auch, viele dieser Innovationen von Suzuki den Menschen mittels selbst kreierten Videos über die Social Media-Kanäle näher zu bringen.
Wie agiert Suzuki als verantwortungsvoller Arbeitgeber?
Für Suzuki als weltweit tätiger Hersteller, Lieferant und Arbeitgeber ist
das CSR-Thema sehr wichtig – vom ressourcenschonenden Umgang mit Wasser und Energie bis zur Gewinnung von Energie durch Photovoltaik und Windkraft. Jede Niederlassung von Suzuki ist angehalten, mindestens einmal pro Jahr Vorschläge zur entsprechenden Verbesserung abzugeben.
Wie würden Sie Ihr Leadership beschreiben?
Da ich selbst schon in verschiedenen Bereichen bei Suzuki Austria tätig
war, kenne ich die Stärken ebenso wie die Bereiche, wo ich noch Potential
sehe. Ich versuche, den Sinn hinter den Handlungen und Entscheidungen zu vermitteln, denn meiner Meinung nach ist es das Wichtigste, dass die Mitarbeiter verstehen, warum wir etwas tun.
Unsere Abteilungsleiter sind alle schon lange im Geschäft und sind
entsprechende Profis, ich bin ein sehr lösungsorientierter Mensch und
deshalb erwarte ich mir auch immer Lösungsvorschläge von den Mitarbeitern.
Ich bin für jeden Mitarbeiter und jede Angelegenheit ansprechbar und sehe bei jedem Gespräch die Chance, etwas positiv zu verändern.
Was empfehlen Sie einem Bewerber? Was „gönnen“ Sie Ihren Mitarbeitern?
Bei einem Bewerbungsgespräch ist mir wichtig, dass ich erkenne, dass sich die Person im Vorfeld bereits mit Suzuki beschäftigt hat. Ich muss erkennen, dass es für beide Seiten eine Bereicherung darstellt.
Mir ist wichtig, über die Mitarbeiter Bescheid zu wissen, deren
Aufgabenbereiche zu verstehen und welche Potentiale der Mitarbeiter für
sich selbst in dieser Tätigkeit bzw. im Unternehmen sieht.
Ich finde es generell gut, Führungskräfte intern nachzubesetzen, wobei ich nichts davon halte, wenn dies nur aufgrund der langen Dienstzugehörigkeit passiert.
Suzuki Austria bietet jedem Mitarbeiter individuelle Fortbildungsmaßnahmen in den Bereichen Persönlichkeitsbildung, Fachfortbildung oder Fremdsprachen an. Im März 2021 haben wir damit begonnen, die Büroräumlichkeiten und Arbeitsplätze zu erneuern. Jeder Mitarbeiter wird zukünftig einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch bekommen.
Zusätzlich werden Schall- und Sichtschutzelemente großzügig zwischen den Arbeitsplätzen montiert.
Bei Suzuki Austria gibt es neben kostenlosem Kaffee einmal monatlich 10 Euro Guthaben für den Snackautomaten. Zusätzlich zu den Weihnachtsgeschenken in Form von Einkaufsgutscheinen kommen weitere kleine Geschenke zum Geburtstag. Zu Dienstjubiläen gibt es je nach Zugehörigkeit ebenfalls Einkaufsgutscheine, Prämien und eine zusätzliche persönliche Aufmerksamkeit.
Auf welche Taten und Ereignisse Ihres Lebens sind Sie persönlich stolz?
Ich habe eine glückliche Familie mit zwei Kindern, habe durch viel Einsatz und entsprechende Weiterbildungen den Weg vom Kfz-Mechanikerlehrling zu einer Führungsposition geschafft. Ich habe nie den Spaß am Leben verloren und war trotzdem fokussiert, etwas zu bewegen. Ich weiß, was es heißt, mit Schicksalsschlägen umgehen zu müssen – daher mein Leitsatz „Es gibt 1000 Gründe, hinzufallen, aber keinen einzigen, um liegenzubleiben“. Und auf jedes Aufstehen bin ich stolz!
Was würden Sie tun, wenn Sie NICHT Suzuki-Chef wären? Welche Modelle
fahren Sie selbst?
Ich weiß nicht, was ich machen würde, da ich zu 100 Prozent im Hier und
Jetzt lebe. Ich bin mir aber sicher, es wäre etwas, wo ich wieder meine
Ideen und Visionen einbringen und umsetzen könnte.
Ich bin bereits sämtliche Suzuki-Modelle der vergangenen 20 Jahre
gefahren, aktuell fahre ich einen ACROSS und meine Frau einen Vitara.
Was inspiriert und was entspannt Sie?
Mich inspiriert das Leben! Es gibt so viele Menschen, Momente und
Situationen, die inspirierend für mich sind. Entspannung finde ich beim
Spielen mit meiner kleinen Tochter, bei einem guten Glas Wein mit meiner
Frau oder mit Freunden – und eine besondere Art der Entspannung und
Inspiration finde ich beim Sport in der Natur.
Mit wem würden Sie gerne einen Abend verbringen?
Es gibt sehr viele Menschen, mit denen ich gerne persönlich sprechen
würde.
Einer davon wäre ganz sicher Herr Mateschitz.
Pop, Gangster-Rap, Klassik oder Free Jazz?
Ich höre meistens Musik, wenn ich gut gelaunt bin, und da kommt dann alles vor – außer Gangster-Rap.
Und Ihre sportlichen Ambitionen?
Ich bin ein Motorsport-Fan, Rallye und MotoGP sind meine Favoriten, wobei mich generell alle Sportarten interessieren, egal ob Winter-, Sommer-, Einzel- oder Mannschaftssport.
Radfahren (Mountainbike und Rennrad), Laufen (bevorzugt Trailrunning und Bergläufe) und Skitouren im Winter betreibe ich aktiv in meiner Freizeit.
Sie können EIN Weltproblem lösen – welches wäre das?
Hunger!
Platz 1 und 2 für Suzuki
Beim ÖGVS-Branchenmonitor 2021 haben die Suzuki Motorradhändler und Suzuki Vertragswerkstätten in der Kategorie „Preis-Leistung“ den ersten sowie zweiten Rang erreicht. Die zentrale Fragestellung des „Branchen-Monitor 2021“ – des größten österreichweiten Rankings in den Bereichen Kundenzufriedenheit, Kundenservice und Preis-Leistungsverhältnis –, war: Wer wird diesmal Branchenchampion?
1.Platz bei den Motorradhändlern
In der Branche der Motorradhändler sticht Suzuki in der Kategorie „Preis-Leistung“ als Sieger hervor. Nicht umsonst vertrauen zahlreiche Suzuki-Motorradfahrer auf das Know-how und die Qualität des amtierenden MotoGP-Champions.
2.Platz bei den KFZ-Marken-Werkstätten
Einmal mehr zeigte sich die herausragende Service-Qualität der Suzuki-Vertragspartner, auf die Suzuki-Fahrer schon lange vertrauen. Das flächendeckende Service-Netz von Suzuki-Vertragswerkstätten umfasst in Österreich mehr als 145 Betriebe. Diese sind mit oft speziell entwickelten Werkzeugen und Geräten ausgestattet. Fachlich geschultes Personal und ein umfangreiches Sortiment an Suzuki Original-Teilen und Original-Zubehör wird offeriert.
Quelle: ÖGVS-Branchenmonitor 2021