3,5 Milliarden Dollar – Made in Austria

Die mobile Bank N26 zieht in den Innovations- und Start-up-Hub weXelerate ein.
Photo by Jacqueline Godany

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Die mobile Bank N26, die von den beiden Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal im Jahr 2013 gegründet wurde, hat kürzlich die Erweiterung ihrer Series-D-Finanzierungsrunde um 170 Mio. USD (151,5 Mio. €) auf 470 Mio. USD (418,9 Mio. €) bekannt gegeben. Die Unternehmensbewertung ist damit auf 3,5 Mrd. USD gestiegen, was die N26 nicht „nur“ zum höchstbewerteten deutschen Start-up macht, sondern auch zu einem der wertvollsten europäischen Start-ups und zu den Top Ten der wertvollsten FinTechs. Alle Investoren, die bereits an der Serie-D-Finanzierungsrunde im Jänner 2019 beteiligt waren, haben erneut in N26 investiert und untermauern damit ihr Vertrauen in das zukünftige Wachstum und den Gesamterfolg des Unternehmens – bis heute hat N26 mehr als 670 Mio. USD erhalten.

„Unsere Investoren haben erneut ihr Vertrauen in uns bewiesen, und das zusätzliche Investment wird es uns ermöglichen, unsere globale Expansion zu beschleunigen. Die Steigerung der Bewertung ist ein Beleg für die positive Entwicklung des Unternehmens innerhalb der letzten Monate“, kommentiert N26-Mitbegründer und CFO Maximilian Tayenthal. N26 will die neuen finanziellen Mittel nutzen, um die Expansion in Europa, den USA und Brasilien voranzutreiben sowie in neue, innovative Funktionen zu investieren. So hat die mobile Bank erst kürzlich damit begonnen, Premium-Mitgliedschaften mit „N26 You“ neu aufzusetzen; außerdem ist geplant, in Kürze „Shared Spaces“ einzuführen. Shared Spaces wird es Kunden ermöglichen, Unterkonten innerhalb von N26 zu erstellen und diese mit bis zu zehn Personen zu teilen – etwa, um Rechnungen innerhalb einer Wohngemeinschaft zu teilen oder den nächsten gemeinsamen Urlaub mit Freunden zu planen. Man plant auch hohe Investitionen in das organisatorische und strukturelle Wachstum des Unternehmens. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat N26 seine Mitarbeiterzahl auf mehr als 1.300 Mitarbeiter verdreifacht.

N26 Anwendungsbeispiel

Paradebeispiel für digitale Innovation

„Die Vorstellung, dass die besten Start-ups ausschließlich im Silicon Valley gegründet werden, hat mittlerweile ausgedient“, meint James Fitzgerald, General Partner bei Valar Ventures aus New York. N26 sei ein Paradebeispiel für digitale Innovation, die sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt: von Europa in die USA und darüber hinaus.

Im Herbst dieses Jahres wird N26 einen Tech-Hub in Wien eröffnen: Neben Büros in Berlin und Barcelona wird die Bundeshauptstadt der dritte Technologie- und Innovationsstandort in Europa sein. Nachdem mehrere Standorte in Wien in der engeren Auswahl standen, hat sich das Unternehmen für den Standort von weXelerate am Wiener Donaukanal entschieden; bis Jahresende sollen dort die ersten Mitarbeiter die Einführung neuer Sicherheits-Features und anderer innovativer Produktfeatures vorantreiben.

„Die Wahl für unser erstes Wiener Büro fiel auf weXelerate, da unser Anforderungskatalog am besten erfüllt wird. Wir schätzen hier die zentrale Lage, die Infrastruktur, die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz und die Architektur sehr. Doch den wichtigsten Ausschlag gab das vitale Start-up-Ökosystem, das im Stadtzentrum unter einem Dach angesiedelt ist. Das umfangreiche Veranstaltungsangebot von weXelerate sowie die Vernetzungsmöglichkeiten mit Corporates, Start-ups und anderen Experten ist in Österreich soweit einzigartig“, kommentiert Georg Hauer, General Manager D-A-CH von N26, die Entscheidung für den Standort weXelerate. „In letzter Zeit fanden die meisten meiner Wiener Termine ohnehin hier im weXelerate statt, daher fiel uns die Entscheidung nicht schwer.”

Für Awi Lifshitz, Geschäftsführer von weXelerate, ist N26 ein wichtiges Element für den weiteren Entwicklungspfad des Innovations- und Start-up-Zentrums: „Wir messen den zukünftigen Erfolg unseres Unternehmens vor allem an der Vernetzung und Zusammenarbeit mit internationalen Playern. N26 erfüllt diesen Anspruch wie kaum ein anderer Mieter in unserem Haus. Davon kann unser gesamtes Ökosystem nur profitieren.“

„Möglich wird der großflächige Zuzug von N26 bei weXelerate, da wir bis Jahresende weitere 500 Quadratmeter beziehen, die im Erdgeschoss unseres Hubs zusätzlich erschlossen werden. Dazu zählt unser eigenes, neues Büro, das wir vergangene Woche bezogen haben, aber vor allem unser weiterentwickelter Event-Space mit modernster Veranstaltungstechnik im Foyer sowie die neu geschaffenen Workshop- und Besprechungsräume und die noch stärkere Belebung der Plaza“, erklärt weXelerate-Geschäftsführer Dominik Greiner die Schaffung neuer Miet- und Veranstaltungsflächen.

N26 in der Praxis

Mitarbeiter gesucht!

Das Team in Wien wird unter anderem die Weiterentwicklung modernster Sicherheitssysteme durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz vorantreiben. So können ungewollte Transaktionen noch schneller identifiziert und damit Betrug verhindert werden. Außerdem sollen von Wien aus neue Produkt- und Service-Angebote für mehr als 3,5 Mio. N26-Kunden in insgesamt 24 europäischen Märkten und den USA entwickelt werden.

Neben dem Ausbau des personalisierten Kundenservice gehören dazu die Weiterentwicklung von Peer-to-Peer-Zahlungen und Shared Accounts, damit Rechnungen unter Freunden noch einfacher geteilt werden können. Mit dem Einzug in das neue Office stellt N26 ab sofort Entwickler, Produktmanager und UX-Designer am Wiener Standort ein.

Bildtext Titelbild links oben: Dominik Greiner, Georg Hauer und Awi Lifshitz bereiten den Einzug von N26 in den Innovations- und Start-up-Hub für September vor. (v.l.nr.); Fotocredit: Jacqueline Godany

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